Männliche Hühner-Küken sollen ab 2026 nicht mehr vergast werden

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Bern,

Ab 2026 dürfen in Betrieben von Bio Suisse keine Küken mehr getötet werden. Demnach müssen alle Eier ausgebrütet werden.

bio suisse 2026
Wegweisender Entscheid der Delegierten von Bio Suisse in Olten: Spätestens ab 2026 müssen für Bio-Eier keine männlichen Küken mehr sterben, kaum sind sie geboren. - sda - Bio Suisse

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bio-Suisse-Betrieben sollen ab 2026 keine Küken mehr getötet werden.
  • Alle Eier sollen ausgebrütet und die Brüde rder Legehennen gemästet werden.
  • Dadurch dürfte in den Läden der Preis des Bio-Eis steigen.

Ab 2026 sollen in Bio Suisse-Betrieben keine Küken mehr getötet werden. Auch die In-Ovo-Technologie zur Bestimmung des Geschlechts wird verboten. Die Delegierten von Bio Suisse haben am Mittwoch die entsprechenden Grundsatzentscheide gefällt.

Ab 2026 sollen alle Eier ausgebrütet und die Brüder der Legehennen gemästet werden, schreibt Bio Suisse in einer Mitteilung. Mit diesen Beschlüssen folgten die Delegierten dem Antrag des Vorstandes. Dies sei ein konsequenter Entscheid, «der durch und durch Bio ist», liess sich Präsident Urs Brändli zitieren. Der Zeitplan sei zwar ambitioniert, aber machbar.

Preis für Bio-Eier dürfte teurer werden

Die Umstellung auf Zweinutzungshühner habe verschiedene Vorteile, hiess es in der Mitteilung weiter. Mit diesem Fokus bringe die Branche die im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft getrennte Eier- und Fleischproduktion wieder zusammen.

Die tiefere Legeleistung der Zweinutzungshühner werde jedoch Auswirkungen auf den Preis haben. Bio-Eier dürften teurer werden. Das Bio-Ei ist heute mit einem Marktanteil von 29 Prozent das erfolgreichste Produkt.

Bio Suisse
Umstellung auf Zweinutzungshühner dürfte Auswirkungen auf Preis haben. - keystone

Wie der Ausstieg aus dem «Kükentöten» funktionieren könne, zeige sich schon seit einiger Zeit in Österreich, hiess es weiter. Die dortige Bio-Eier-Branche verzichtet bereits seit 2015 auf das Töten der männlichen Küken. Auch deutsche Bio-Verbände setzten auf die Aufzucht aller Tiere. Dies, seit klar sei, dass das Töten von Küken ab kommendem Jahr gesetzlich verboten sei.

Bio Suisse ist der Dachverband von 32 Organisationen der biologischen Landwirtschaft in der Schweiz. Dem Verband angeschlossen sind laut Angaben auf dessen Webseite rund 7300 Biobetriebe in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

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