Martin Vosseler (†71): Lenker für Unfall 2019 nicht verantwortlich
Der Umweltaktivist Martin Vosseler kam 2019 bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Der in den Unfall involvierte Lastwagenfahrer wurde nun freigesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Basler Umweltaktivist Martin Vosseler starb 2019 bei einem Verkehrsunfall.
- Der Fahrer des Lastwagens, der in den Unfall involviert war, wurde nun freigesprochen.
Am 24. Oktober 2019 wurde der Umweltaktivist Martin Vosseler im Alter von 71 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Basel getötet. Der Chauffeur des in den Unfall involvierten Lastwagens wurde nun freigesprochen.
Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt einen Strafbefehl gegen den Lastwagenfahrer aufgrund von fahrlässiger Tötung erlassen. Die Rechtskosten von über 15'000 Franken hatte ebenfalls er zu tragen.
Martin Vosseler wollte überholen
Jetzt wurde der 64-jährige Fahrer vom Einzelgericht freigesprochen. Der Lenker habe keine Möglichkeit gehabt, den Unfall zu verhindern. Seine Sorgfaltspflicht habe er nicht verletzt.
Das Gericht kam ausserdem zum Schluss, dass die Voraussetzungen für einen Strafbefehl nicht ansatzweise erfüllt waren, berichtet «20 Minuten». Weder liege ein Geständnis vor, noch sei der Sachverhalt ausreichend geklärt.
Es gebe keinerlei Beweise dafür, dass Vosseler vom Lastwagen abgedrängt worden sei. Gemäss Zeugenaussagen habe der Aktivist das lediglich 23 Stundenkilometer fahrende Kraftfahrzeug zu überholen versucht, bevor dieses abbog und ihn überrollte.
Lenker seither arbeitsunfähig
Den Lenker des Lasters belastet der Unfall stark. Er ist seither zu 100 Prozent arbeitsunfähig.
Die Familie des Aktivisten hat dem Fahrer vergeben. «Wir sind ohne Groll», hiess es bereits bei der Abdankungsfeier 2019.