Matratzen von Emma: Kunden klagen über Lieferprobleme

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Bern,

Die Kunden-Beschwerden über die Emma Sleep GmbH häufen sich. Die Liste der Vorwürfe ist lang.

Emma Matratzen
An einen entspannten Schlaf ist bei vielen Kunden von Emma aktuell nicht zu denken. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Kunden machen ihren Ärger über die Emma Sleep GmbH Luft.
  • Die Beschwerden reichen von nicht gelieferter Ware bis hin zu fehlenden Teilen.
  • Das Unternehmen zeigt sich bisher unbeeindruckt.

Die Emma Sleep GmbH, bekannt für ihre aggressiven Werbekampagnen im Fernsehen und auf Social Media, hat sich einen Namen gemacht. Allerdings nicht nur im positiven Sinne. Trotz der verlockenden Rabatte von bis zu 50 Prozent auf Matratzen, Betten und Kissen häufen sich die Beschwerden unzufriedener Kunden.

Das SRF berichtet über vermehrte Beschwerden im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Viele Kunden berichten von endlosen Ärgernissen mit dem Unternehmen. Nicht gelieferte Ware trotz Bezahlung, ein Kundendienst ohne Lösungen und fehlende Teile bei Lieferungen sind nur einige der Probleme.

Schlaflose Nächte wegen fehlender Lieferungen

Ein Kunde aus Zürich berichtet über seine frustrierende Erfahrung. Er kaufte Mitte November ein Boxspringbett für 2700 Franken. Am 28. Dezember sollte dieses geliefert werden.

Der Tag der Lieferung kam und ging, ohne dass das Bett oder eine Nachricht von Emma eintraf. Der Kundendienst war keine Hilfe und so begann der Zürcher, täglich E-Mails zu schreiben: «Und täglich kam die gleiche Antwort zurück, einfach unter anderen Namen. Mal hiess die Person Mustafa, mal Juriet», berichtet er.

Frustration wächst bei Emma-Kunden

Nach zwei Monaten auf dem Sofa setzte seine Rechtsschutzversicherung Emma eine Frist von zehn Tagen zur Lieferung des Bettes. Doch diese verstrich ohne Reaktion des Unternehmens. Schliesslich kaufte der Zürcher in einem Möbelgeschäft ein Ausstellungsmodell für 3000 Franken. Er forderte über seine Rechtsschutzversicherung das Geld für die nicht gelieferte Ware zurück.

Ein Jahr Wartezeit aufs Bett

Noch schlimmer erging es einer Bernerin: Sie wartete ein ganzes Jahr auf ihr bestelltes Bett. Trotz regelmässiger Anrufe beim Kundendienst wurde sie immer wieder vertröstet mit Hinweisen auf Lieferprobleme. Nachdem sie einen scharfen Brief von einer befreundeten Notarin an Emma schickte, wurde das Bett schliesslich geliefert. Ein Jahr nach der Bestellung.

Die Frustration bei den Kunden ist gross und die Beschwerden häufen sich. «Finger weg von Emma», lautet das Fazit vieler enttäuschter Kunden. Trotz der vielen Beschwerden macht die in Frankfurt ansässige Firma mit 850 Mitarbeitern weltweit weiterhin offensiv Werbung.

Emma bezieht Stellung

Dem SRF liegt eine Stellungnahme der Emma Sleep GmbH vor. Der Grund für die verzögerten Lieferungen sei demnach die Folge eines technischen Systemwechsels. Auch würde die zeitweise hohe Kunden-Nachfrage eine Rolle für die Verzögerungen spielen.

Zudem erklärt Emma, ihren Kundenservice verstärkt und entsprechende Prozesse optimiert zu haben. So soll es zukünftig bei der Kommunikation mit den Kunden zu weniger Schwierigkeiten kommen.

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Kommentare

User #4849 (nicht angemeldet)

Rentner Paul 1 . Die Rundum Probleme mit den Emma-Betten gabs schon länger , damals wurde weniger Werbung produziert und die Reklamationen verschwiegen . Und heute habe ich festgestellt , je mehr Werbung , desto schlechter das Produkt . Klar gibt es auch Ausnahmen aber ein Deo-Hersteller z.B. wirbt auch immer wieder intensiv mit grossartigen Versprechungen von seinem Wunderdeodorant ! Dann die Ernüchterung , von allen Produkten viel im Test das Produkt hochkantig raus ! Zweiletzter Platz , das sagt viel über den Inhalt .

User #4510 (nicht angemeldet)

Meine Devise ist, dass ich alles nicht brauche, wofür Werbung gemacht wird. Und falls doch, dann gibt es sicher einen anderen Lieferanten, der ein kleineres Werbebudget hat und mir die Ware somit günstiger anbieten kann.

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