Matratzen von Emma: Kunden klagen über Lieferprobleme
Die Kunden-Beschwerden über die Emma Sleep GmbH häufen sich. Die Liste der Vorwürfe ist lang.

Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Kunden machen ihren Ärger über die Emma Sleep GmbH Luft.
- Die Beschwerden reichen von nicht gelieferter Ware bis hin zu fehlenden Teilen.
- Das Unternehmen zeigt sich bisher unbeeindruckt.
Die Emma Sleep GmbH, bekannt für ihre aggressiven Werbekampagnen im Fernsehen und auf Social Media, hat sich einen Namen gemacht. Allerdings nicht nur im positiven Sinne. Trotz der verlockenden Rabatte von bis zu 50 Prozent auf Matratzen, Betten und Kissen häufen sich die Beschwerden unzufriedener Kunden.
Das SRF berichtet über vermehrte Beschwerden im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Viele Kunden berichten von endlosen Ärgernissen mit dem Unternehmen. Nicht gelieferte Ware trotz Bezahlung, ein Kundendienst ohne Lösungen und fehlende Teile bei Lieferungen sind nur einige der Probleme.
Schlaflose Nächte wegen fehlender Lieferungen
Ein Kunde aus Zürich berichtet über seine frustrierende Erfahrung. Er kaufte Mitte November ein Boxspringbett für 2700 Franken. Am 28. Dezember sollte dieses geliefert werden.
Der Tag der Lieferung kam und ging, ohne dass das Bett oder eine Nachricht von Emma eintraf. Der Kundendienst war keine Hilfe und so begann der Zürcher, täglich E-Mails zu schreiben: «Und täglich kam die gleiche Antwort zurück, einfach unter anderen Namen. Mal hiess die Person Mustafa, mal Juriet», berichtet er.
Frustration wächst bei Emma-Kunden
Nach zwei Monaten auf dem Sofa setzte seine Rechtsschutzversicherung Emma eine Frist von zehn Tagen zur Lieferung des Bettes. Doch diese verstrich ohne Reaktion des Unternehmens. Schliesslich kaufte der Zürcher in einem Möbelgeschäft ein Ausstellungsmodell für 3000 Franken. Er forderte über seine Rechtsschutzversicherung das Geld für die nicht gelieferte Ware zurück.
Ein Jahr Wartezeit aufs Bett
Noch schlimmer erging es einer Bernerin: Sie wartete ein ganzes Jahr auf ihr bestelltes Bett. Trotz regelmässiger Anrufe beim Kundendienst wurde sie immer wieder vertröstet mit Hinweisen auf Lieferprobleme. Nachdem sie einen scharfen Brief von einer befreundeten Notarin an Emma schickte, wurde das Bett schliesslich geliefert. Ein Jahr nach der Bestellung.
Die Frustration bei den Kunden ist gross und die Beschwerden häufen sich. «Finger weg von Emma», lautet das Fazit vieler enttäuschter Kunden. Trotz der vielen Beschwerden macht die in Frankfurt ansässige Firma mit 850 Mitarbeitern weltweit weiterhin offensiv Werbung.
Emma bezieht Stellung
Dem SRF liegt eine Stellungnahme der Emma Sleep GmbH vor. Der Grund für die verzögerten Lieferungen sei demnach die Folge eines technischen Systemwechsels. Auch würde die zeitweise hohe Kunden-Nachfrage eine Rolle für die Verzögerungen spielen.
Zudem erklärt Emma, ihren Kundenservice verstärkt und entsprechende Prozesse optimiert zu haben. So soll es zukünftig bei der Kommunikation mit den Kunden zu weniger Schwierigkeiten kommen.