Medikamentenengpass: Spitalapotheker sieht kurzfristig keine Lösung

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Bern,

Spitalapotheker Martinelli fordert langfristige Unterstützung des Bundes für Apotheken. Die Kantone sollen nicht länger für die Versorgung zuständig sein.

Spitalapotheker Enea Martinelli ist froh, hat der Bundesrat auf den Engpass an Medikamenten reagiert. (Archivbild)
Spitalapotheker Enea Martinelli ist froh, hat der Bundesrat auf den Engpass an Medikamenten reagiert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des Medikamentenengpasses fordert Enea Martinelli Unterstützung des Bundes.
  • Er soll die Versorgung von den Kantonen übernehmen, fordert der Spitzenapotheker.
  • Den Grund für den Engpass sieht er bei den tiefen Medikamentenpreisen.

Spitalapotheker Enea Martinelli hat aufgrund von Medikamentenengpässen eine langfristige Unterstützung des Bundes für Apotheken und die Ärzteschaft gefordert. «Kurzfristig kann man das Problem nicht beheben», sagte er zu CH Media.

Auf kurze Frist sei eine administrative Entlastung vom Bund wichtig, sagte Martinelli, Chefapotheker der Berner Spitäler Frutigen, Meiringen und Interlaken, in Interviews mit Zeitungen von CH Media und Tamedia vom Donnerstag. Die Kantone sollen nicht weiterhin zuständig für die Versorgung mit Medikamenten sein, forderte Martinelli im Gespräch mit Tamedia. «Das funktioniert nicht», sagte er.

Martinelli
Spitzenapotheker Enea Martinelli. - Keystone

Bislang kümmere sich das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung nur um lebenswichtige Medikamente und die Akutversorgung. Mittelfristig brauche es ein Monitoring der wichtigen Medikamente, sagte Martinelli zu CH Media.

Den Grund für den Engpass an Medikamenten sieht Martinelli bei zu tiefen Preisen. Günstige Medikamente seien für den Hersteller uninteressant.

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