Mehr Lohn für Mitarbeitende in der Netzinfrastrukturbranche

Keystone-SDA
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Bern,

Die Netzinfrastrukturbranche erhöht die Löhne und reduziert gleichzeitig die Arbeitszeit.

In Gesamtarbeitsverträgen sollen Bestimmungen über Mindestlöhne allgemeinverbindlich erklärt werden können, auch wenn sie zwingendem kantonalem Recht widersprechen. Diesen Vorschlag gibt der Bundesrat in eine Vernehmlassung. (Themenbild)
Angestellte der Netzinfrastrukturbranche bekommen in diesem Jahr eine Lohnerhöhung und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Mitarbeitende der Netzinfrastrukturbranche erhalten im laufenden Jahr mehr Lohn und müssen eine Stunde pro Woche weniger arbeiten. Durch die Reduktion der Arbeitszeit entspricht die effektive Lohnerhöhung gemäss der Gewerkschaft Syndicom rund 2,4 Prozent pro geleistete Arbeitsstunde.

Die Verkürzung der Arbeitszeit sei den Beschäftigen wichtig, lässt sich Daniel Hügli, Leiter des zuständigen Sektors bei Syndicom, in der Mitteilung von Montag zitieren. Sie profitierten so von mehr Freizeit und Erholung bei gleichem Lohn.

Gesamtarbeitsvertrag bringt positive Änderungen

Die Verkürzung der Arbeitszeit sei bereits bei der letzten Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) vereinbart worden. Die Erhöhung der Lohnsumme habe der Bundesrat per 1. März 2025 als allgemeinverbindlich erklärt. Die Unternehmen könnten die Löhne intern individuell erhöhen.

Der Arbeitgeberverband zeige mit diesem Verhandlungsergebnis die Handlungsfähigkeit der Arbeitgeber als Sozialpartner in herausfordernden Zeiten, lässt sich Stefan Salzmann, Präsident des Arbeitgeberverbands SNiv, in der Mitteilung zitieren. Die Auswirkungen dieser Massnahmen auf die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen würden aufmerksam beobachtet werden.

Arbeitgeberverbände reagieren positiv

Michael Eichenberger, Präsident des anderen Arbeitgeberverbands VFFK, sagte in der Mitteilung, dass das Resultat den unterschiedlichen Marktsegmenten der Branche gerecht werde und den Unternehmen die notwendige Flexibilität biete.

Zur Netzinfrastrukturbranche gehören Unternehmen, die Kommunikations-, Energie-, Transport- und ICT-Infrastrukturen planen, bauen und betreiben. Im GAV angeschlossen sind rund 5500 Arbeitnehmende.

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