Mehrere Hundert WEF-Gegner an Demonstration in Bern
Mehrere Hundert WEF-Gegner versammelten sich am Samstag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung. Die Demo hat sich inzwischen aufgelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern findet eine unbewilligte Demonstration gegen das Weltwirtschaftsforum (WEF) statt.
- Mehrere Hundert Personen ziehen durch die Berner Innenstadt.
- Die Demo hat sich bei der Lorrainebrücke aufgelöst.
- Dies, nachdem die Polizei die Demo in eine bestimmte Richtung lenken wollte.
Gegnerinnen und Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben sich am Samstag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Sie stand unter dem Motto «Smash WEF – Schluss mit dem Spiel der Mächtigen, ein schönes Leben für alle».
Mehrere Hundert Personen folgten dem Aufruf der Linksaussen-Gruppierungen Berns Revolutionäre Jugend und Nowef Winterquartier, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Die Demonstrierenden versammelten sich am Nachmittag auf dem Bahnhofplatz und begaben sich gegen 15.15 Uhr auf einen Marsch durch die Innenstadt. Die Polizei liess sie zunächst gewähren.
Demo löst sich bei der Lorrainebrücke auf
Die Polizei wollte die Demonstrierenden bei der Lorrainebrücke in eine bestimmte Richtung lenken, wie ein Nau.ch Reporter vor Ort berichtet.
Gemäss der Polizei sei es zu Sachbeschädigungen und Graffitis gekommen. Die Demonstration hat sich anschliessend bei der Lorrainebrücke aufgelöst. Die verbliebenen Demonstranten zogen in Begleitung der Polizei in Richtung Schützenmatte.
Kritik an Kapitalismus und Klimakrise
Das WEF in Davos stehe sinnbildlich für den Kapitalismus mit Klimakrise, Kriegen, Wirtschaftskrisen, Diskriminierung und Unterdrückung, hiess es im Aufruf zur Demo. Die Teilnehmer des WEF diskutierten über Krisen, die sie selbst verursacht hätten.
Das WEF beginnt am Montag in Davos GR. Über 3000 Personen, darunter Spitzenpolitiker, Unternehmensführer und Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen sowie Medien diskutieren während fünf Tagen über globale Herausforderungen.
Anti-WEF-Demo auch in Küblis GR
Zuvor waren rund 350 WEF- und Kapitalismuskritiker in Küblis GR zu einer zweitägigen Protestwanderung ins 25 Kilometer entfernte Davos aufgebrochen. Die mehrheitlich jungen Kapitalismuskritikerinnen und -kritiker waren hauptsächlich aus der Schweiz und aus Deutschland in den Kanton Graubünden gereist, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete. Es fanden aber auch Demonstrierende aus Belgien, Portugal, England und sogar Peru den Weg ins tief winterliche Prättigau.