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Mehrere Schweizer Spitäler testen Medikamente für die WHO

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Bern,

Die ersten Medikamententests im Kampf gegen das Coronavirus laufen in der Schweiz an. An der bisher einzigen solchen Initiative der WHO nehmen 16 Spitäler teil.

Universitätsspital lausanne
Das Universitätsspital in Lausanne (CHUV). - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Die ersten Medikamententests im Kampf gegen das Coronavirus laufen in der Schweiz an. An der bisher einzigen solchen Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen 16 Spitäler teil - unter Führung des CHUV in Lausanne.

Spätestens nächste Woche werden die ersten Patienten in der Schweiz am WHO-Test mit dem Namen «Solidarity» teilnehmen, wie Oriol Manuel, Arzt am Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in Lausanne und «Solidarity»-Leiter für die Schweiz, am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Weltweit nehmen mehrere Dutzend Länder ebenfalls am WHO-Test teil.

Um möglichst rasch Resultate zu erlangen, wurde «Solidarity» im Vergleich zu anderen klinischen Studien einfacher gestaltet. Es werde auch kein Placebo verwendet, sagte Manuel.

Dauer der Tests und Zahl der Teilnehmenden seien noch nicht bekannt – allerdings solle an allen Patiententypen getestet werden, von leichteren Fällen bis zu solchen auf Intensivstationen, selbst eine Gruppe ohne Medikamentenbehandlung werde dabei sein. Die Resultate würden laufend ausgewertet.

Die zu testenden Medikamente, deren Dosierung und die Dauer der Anwendung werden von der WHO festgelegt. Es handelt sich dabei um das Malariamittel Hydroxychloroquin sowie um Remdesivir und Kaletra gegen Ebola und HIV. Die Ergebnisse werden laut Manuel von der Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht, möglicherweise schon in wenigen Wochen.

Der Schweizerische Nationalfonds beteiligt sich mit 1,6 Millionen Franken an den Kosten. Getestet wird an den Universitätsspitälern von Basel, Bern und Genf sowie in den Spitalverbünden der Kantone Wallis und Neuenburg, im Spital Riviera-Chablais in Vevey VD, in den Kantonsspitälern von Freiburg, Solothurn, Aargau und Thurgau.

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