Mehrheit sagt Nein zur Initiative gegen F-35-Kampfjets
Das Wichtigste in Kürze
- Das linke Lager hat eine Initiative gegen die Beschaffung der F-35-Kampfjets lanciert.
- Die Wähler der bürgerlichen Parteien sprechen sich in einer Umfrage klar dagegen aus.
- Auch bei der SP sind nur 50 Prozent für die Initiative.
Das Schweizer Volk lehnt laut einer Umfrage die Initiative gegen die Beschaffung von 36 Kampfjets des Typs F-35 ab. Drei von fünf der befragten Personen sagen Nein zur geplanten Initiative aus dem linken Lager.
Deutlich Nein sagt die Wählerschaft von SVP, FDP, Mitte und GLP. Doch selbst bei der SP sind nur 50 Prozent für die Initiative. Das zeigt eine Umfrage der Tamedia-Zeitungen und «20 Minuten» zum Krieg in der Ukraine. Sie wurde am Montag veröffentlicht.
Insgesamt 45 Prozent der befragten Personen sprechen sich für eine Aufrüstung der Schweizer Armee aus. Das haben vor allem bürgerliche Politikerinnen und Politiker gefordert. 41 Prozent finden, die Armee habe genug Mittel. Nur 8 Prozent plädieren für eine Abrüstung.
Schweizer halten Putin für Kriegsverbrecher
Von den Befürwortern will die Hälfte die Ausgaben für die Armee um 5 Milliarden Franken erhöhen. Und zwar jährlich um 1 bis 2 Milliarden. 40 Prozent stimmen einem Ausbau auf 14 Milliarden Franken zu. Das entspräche 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts der Schweiz.
Braucht es die Initiative gegen den F35?
Die Schweizerinnen und Schweizer verurteilen laut Umfrage einhellig den Krieg in der Ukraine. Drei Viertel der Befragten halten den russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen Kriegsverbrecher. Ein Fünftel versteht Putins Motivation für den Angriff.
Vor allem SVPler sind Putin-Versteher
Putin-Versteher gibt es in allen politischen Lagern, die meisten sind SVP-Sympathisanten. Ihr Anteil beträgt hohe 40 Prozent.
An der Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» haben 12'437 Personen teilgenommen. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut Leewas durchgeführt. Das Institut modelliert die Umfragewerte nach demografischen und politischen Variablen.