Mehrheit will Corona-Warn-App laut Umfrage nicht installieren

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Bern,

Die Corona-Warn-App kommt offenbar bei Herr und Frau Schweizer nicht gut an. Laut einer Umfrage wollen sie 56 Prozent nicht auf ihrem Handy installieren.

In der Schweiz gibt es laut dem Bund gegen 6,4 Millionen Handys, die mit der App kompatibel sind. (Symbolbild)
In der Schweiz gibt es laut dem Bund gegen 6,4 Millionen Handys, die mit der App kompatibel sind. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Corona-Warn-App sorgt in der Bevölkerung offenbar für Unbehagen.
  • In einer Umfrage haben 56 Prozent angegeben, sie werden diese nicht auf installieren.
  • Der Grund: Sie glauben nicht an den Nutzen und fürchten sich vor Datenschutz-Verletzung.

56 Prozent der Schweizer Bevölkerung wollen die Corona-Warn-App des Bundes nicht auf ihrem Handy installieren. Laut einer Comparis-Umfrage glauben viele Personen nicht an den Nutzen der App, und sie fürchten sich vor einer Verletzung des Datenschutzes.

Bei den über 60-Jährigen ist die Ablehnung am grössten. Sie beträgt 64 Prozent, wie der Online-Vergleichsdienst Comparis am Donnerstag mitteilte. Aber auch bei den unter 30-Jährigen wolle eine Mehrheit von 53 Prozent die App nicht installieren.

Datenschutzbedenken bei Corona – nicht aber bei Facebook

Trotz der Datenschutzbedenken würden die App-Skeptiker Messenger-Dienste wie Whatsapp und Social-Media-Apps wie Facebook oder Instagram rege nutzen, obwohl diese die Nutzer ausspionieren würden, schrieb Comparis weiter.

So nutzen laut der Umfrage 86 Prozent der Personen, welche die Corona-Warn-App nicht installieren wollen, mindestens einmal wöchentlich Whatsapp.

Die repräsentative Umfrage führte das Marktforschungsunternehmen Marketagent Schweiz im Auftrag von Comparis Ende Juni bei 1000 Personen im ganzen Land durch. Die Corona-Warn-App war ebenfalls Ende Juni offiziell lanciert worden.

Die App des Bundes warnt Benutzer, falls diese engen Kontakt mit einer Person hatten, die mit dem Coronavirus infiziert ist. Laut dem Bundesrat soll die App helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Die Installation ist freiwillig und kostenlos.

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