Mental-Coach erklärt: Diese Neujahrsvorsätze bringen nichts

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Mit dem Jahreswechsel setzen sich viele Menschen neue Vorsätze. Eine Expertin erklärt, was es zu beachten gibt, damit man die Neujahrsvorsätze auch durchzieht.

Neujahrsvorsätze
Mehr Sport machen oder aktiver sein, gehört zu den beliebtesten Neujahrsvorsätzen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Menschen setzen sich zu Jahresbeginn Neujahrsvorsätze.
  • Eine Life-Trainerin erklärt, welche Strategien helfen, um länger durchzuhalten.
  • Am besten sollte man konkrete, realistische und positive Ziele formulieren.

Wer kennts nicht? Ende des Jahres nimmt man sich Dutzende Dinge fürs nächste Jahr vor. Auch fürs 2024 dürften sich viele Menschen wieder sogenannte Neujahrsvorsätze gesetzt haben.

Life-Coach Mara Schär erklärt gegenüber Nau.ch, wie man diese auch wirklich durchziehen kann. Wichtig sei vor allem, sich realistische Ziele zu setzen. «Wenn unsere Vorsätze zu anspruchsvoll sind, könnten sie frustrierend sein. Und es wird schwieriger, sie beizubehalten», sagt sie.

Konkrete und positive Ziele formulieren

Zudem sei die Formulierung von konkreten Zielen hilfreich. Denn was gar nichts bringt, sind zu hoch gesteckte Ziele. «Anstatt allgemeine Ziele wie ‹mehr Sport treiben› zu setzen, können wir uns vornehmen, dreimal pro Woche für 30 bis 40 Minuten joggen zu gehen.»

Eine Aufteilung der Ziele in kleinere, leichter zu bewältigende Schritte sei empfehlenswert: «Dies macht den Fortschritt messbarer und motiviert uns, weiterzumachen.»

Bezüglich körperlicher Aktivität sei es etwa empfehlenswert, tägliche Trainingseinheiten von 20 Minuten durchzuführen.

«So ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass sich ein regelmässiges Trainingsprogramm und eine starke innere Motivation entwickelt. Als bei langen Trainingseinheiten von einer Stunde oder länger», erklärt die Life-Trainerin. Manche Forschungsergebnisse würden zeigen, dass auch ein wenig Bewegung viel für den Körper tun könne.

Zudem sollten die Ziele positiv formuliert werden: «Indem wir uns auf das konzentrieren, was wir erreichen möchten, anstatt auf das, was wir vermeiden möchten.» Zusätzlich solle man Ressourcen und Unterstützung identifizieren. Dies könne den Einbezug von Freunden, Familie, Experten oder anderen Unterstützungssystemen umfassen.

Klaren Plan entwickeln

Einige Forschungsergebnisse würden die Bedeutung positiver Zielsetzungen und möglicher Unterstützung bei der Umsetzung von Neujahrsvorsätzen zeigen. Auch die Entwicklung eines klaren Plans könne für das Erreichen der Ziele hilfreich sein. So etwa die Erstellung eines Wochenplans oder die Festlegung von Meilensteinen.

«Neujahrsvorsätze können stark von kulturellen, gesellschaftlichen und globalen Trends beeinflusst werden», erklärt Schär. Aktiver zu sein, regelmässig Sport zu betreiben oder sich gesünder zu ernähren, würden zu den klassischen Vorsätzen gehören.

Haben Sie sich fürs Jahr 2024 Vorsätze gesetzt?

Die Life-Trainerin hat aber auch neue und interessante Ziele festgestellt: «Manche setzen sich das Ziel, ihre Fähigkeiten zu erweitern, neue Dinge zu lernen oder ihre beruflichen und persönlichen Fähigkeiten zu verbessern.»

«Wunsch nach stärkerer sozialer Bindung ist ein beliebter Vorsatz»

Andere würden mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen wollen. «Der Wunsch nach einer stärkeren sozialen Bindung ist oft ein beliebter Vorsatz, insbesondere in einer zunehmend digitalen Welt. In einer schnelllebigen Zeit wünschen sich viele Menschen, mehr Zeit für sich selbst zu nehmen, sich zu entspannen und Stress abzubauen.»

Wichtig bleibe bei allen Zielen aber, zu wissen, dass niemand perfekt sei und es auch nicht werden könne. «Entscheidend bleibt, nach einem Rückschlag wieder aufzustehen und weiterzumachen. Das ist ein wesentlicher Bestandteil der persönlichen Entwicklung und trägt dazu bei, eine positive Lebenshaltung zu fördern.»

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Kommentare

User #1133 (nicht angemeldet)

Ziele, Plan, Wunsch. Wow! Sport, egal welcher Art, muss man für den Rest seines Lebens mindestens 2x die Woche je 30-60 Minuten durchführen. Die erste und einzige Frage besteht also darin, sich zu fragen, will und kann ich das? Heisst die Frage Nein, also in 95% der Fälle, muss man gar nicht beginnen! So hart das klingt.

User #1516 (nicht angemeldet)

Ich, auch Mentaltrainer von mir selbst. Ich s etze mich vor den Spieghel und rede mit dem Klienten vor mir. Die KK zahlt weil ich Fachkraft (Kurs gemacht) und Experte bin.

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