Migros – Chef Mario Irminger gesteht: «Kunden haben zu viel bezahlt»
Die Migros verspricht mit der neuen Strategie mehr «Discount-Preise». Chef Mario Irminger gibt zu, dass manche Produkte bislang zu teuer waren.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 1000 Produkte sollen bei der Migros mit der neuen Strategie günstiger werden.
- Zahlten Kunden bisher also zu viel? «Partiell» ja, gesteht Chef Mario Irminger.
Die ersten Preise purzeln! Mit der Verkündung der neuen Strategie senkte die Migros gestern die Preise von Früchten und Gemüse. Dabei soll es nicht bleiben.
Über 1000 Alltags-Produkte werden bis zum Ende des nächsten Jahres günstiger, verspricht die Spitze des Orangen Riesen. Die Preise sinken auf «Discount-Niveau», heisst es.
Chef gesteht: Migros war zu teuer
In der SRF-Sendung «10 vor 10» gibt Konzernchef Mario Irminger (59) zu: «Wir haben sicher in der Preis-Aggressivität nachgelassen zum Ursprung und zur Geschichte der Migros. Diese DNA wollen wir wieder zurückgewinnen.»
Heisst das, man war zuletzt zu teuer? «Ja, der Kunde hat wahrscheinlich partiell zu viel bezahlt», gesteht Irminger.
Mehr Eigenmarken, mehr Filialen
Insgesamt investiert der Detailhändler in den kommenden fünf Jahren 2,5 Milliarden Franken. Nicht nur günstiger soll die Migros werden, sondern auch moderner.
LED-Beleuchtung und modernere Kühlmöbel werden installiert. Mit Photovoltaikanlagen will man einen Teil des benötigten Stroms selbst erzeugen.
Zudem gibt es künftig mehr Eigenmarken. Um «näher bei den Leuten» zu sein, entstehen 140 neue Filialen. Die Anzahl steigt somit von 790 auf 930.
«Wir konzentrieren uns insbesondere auf kleine M-Filialen in stark wachsenden Gebieten», erklärt das Unternehmen.