Migros-Kunden füllen ihre Einkaufskörbe weniger stark
Migros verzeichnet eine Zunahme der Kundenfrequenz – jedoch mit weniger gefüllten Einkaufswagen.
Die Migros-Kunden haben im vergangenen Jahr ihr Kaufverhalten verändert. Zwar kauften sie etwas häufiger ein, füllten ihre Einkaufswägen oder -körbe aber weniger stark, wie Firmenchef Mario Irminger an der Bilanzmedienkonferenz am Dienstag in Zürich erklärte.
So nahm die Kundenfrequenz gemäss Irminger im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent zu auf ein Total von 369 Millionen Einkäufe. «Und zwar egal, ob im Supermarkt, im Discounter oder im Convenience-Bereich», sagte er. Gleichzeitig stieg der Umsatz in den Inland-Supermärkten mit 3,6 Prozent weniger stark.
«Das reflektiert die veränderten Kundenbedürfnisse. Die Konsumenten kaufen häufiger ein, sie kaufen frischer ein, sie haben aber etwas weniger im Warenkorb», sagte der Migros-Chef.
Inflation und Teuerung beeinflussen das Kaufverhalten
Vergangenes Jahr lag die Inflation im Lebensmittelbereich laut Irminger bei 3,5 Prozent. Innerhalb der letzten 15 Jahre liege die Gesamtinflation aber nur bei etwa 3 Prozent. «Die Gesamtinflation ist also vom Jahr 2023 getrieben», sagte er. Im laufenden Jahr sehe man bereits einen starken Rückgang der Teuerung. «Wir haben im Moment bei den Lebensmittelpreisen eine Teuerung im Bereich von 1,6 bis 1,8 Prozent», so Irminger.
Dass die Kaufkraft der Haushalte abnehme, heisse nicht, dass sich die teureren Label-Produkte wie etwa das Bio-Sortiment nun schlechter verkauften, sagte Irminger. «Aber die Entwicklung stagniert.» Dafür sehe man die schwächere Kaufkraft eher beim günstigen Sortiment: «Preiseinstiegsprodukte erfahren aktuell eine stärkere Nachfrage», sagte der Migros-Chef.