Migros: Self-Scanner rechnet falsch – Experte rät: «Preise prüfen»
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Diese Erfahrung musste eine Kundin der Migros machen. Ihr Scanner zeigte einen höheren Betrag an als das Preisschild.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil sie ihren Einkauf selbst scannte, bemerkte eine Migros-Kundin einen Preisunterschied.
- Dieser betrug zwar nur fünf Rappen, dennoch stellte sie die Migros zur Rede.
- Der Grossverteiler erklärt, es handle sich dabei um ein Versehen.
«Man muss wissen, wie man die richtigen Preise setzt. Ich werde aber keinen Aufstand machen wegen fünf Rappen.» Dies schreibt eine Migros-Kundin auf X.
Denn: Sie hat gerade bemerkt, dass sie für ihr Schinken-Käse-Gipfeli nicht wie angeschrieben 1,75 Franken, sondern 1,80 Franken bezahlen sollte.
Der Kundin aus der Waadt ist es aufgefallen, weil sie den Artikel selber einscannte – und somit sofort den Preisvergleich machen konnte.
Die Migros antwortet der Kundin auf X, sie werde dem nachgehen. Und kommuniziert dann vier Tage später: «Die Preise waren nicht korrekt! Wir haben das sofort korrigiert.»
Gegenüber Nau.ch erklärt Migros-Mediensprecher Patrick Stöpper: «In diesem seltenen Einzelfall wurde offenbar das Preisschild am Regal noch nicht aktualisiert.»
Und gelobt Besserung. Zurzeit würden die «alten» Papierpreisschilder schweizweit mit digitalen Preisschildern ersetzt, erklärt er. «Dann sollten solche versehentlichen Preis-Diskrepanzen kein Thema mehr sein.»
Vertrauen steht auf dem Spiel
Das Filialpersonal stehe jederzeit für alle Arten von Anliegen zur Verfügung und sei immer dankbar, wenn es von Kundinnen und Kunden auf solche Fälle im Laden hingewiesen werde, so Stöpper weiter.
Denn Preise müssen stimmen. «Preisgenauigkeit ist ein wichtiger Aspekt des Konsumentenschutzes und des Vertrauens in den Einzelhandel», sagt Konsum-Experte Christian Fichter zu Nau.ch. Kunden würden darauf vertrauen, dass die Preise, die sie am Regal sehen, mit jenen an der Kasse übereinstimmen.
«Tatsächlich legen die Einzelhändler Wert auf die Korrektheit ihrer Preisauszeichnungen und setzen Ressourcen ein, um Preisgenauigkeit zu gewährleisten», so Fichter. Dies schliesse regelmässige Überprüfungen und Aktualisierungen der Preisauszeichnungen im Laden ein.
Fehler könnten dennoch auftreten. Diese seien in einem dynamischen Umfeld wie dem Einzelhandel zwar selten, aber nicht völlig auszuschliessen. «Es ist daher ratsam, dass wir als Konsumenten, insbesondere bei grösseren Einkäufen oder bei Artikeln mit höherem Wert, die Preise überprüfen», führt der Wirtschafts-Psychologe aus.
Denn es bleibe eine gewisse Verantwortung bei den Konsumenten, ihre Einkäufe zu überprüfen.
Heisst: «Für den alltäglichen Einkauf können Kunden in der Regel darauf vertrauen, dass die Preise korrekt sind. Bei grösseren Anschaffungen oder wenn spezifische Angebote in Anspruch genommen werden, empfehle ich eine Überprüfung», so Fichter.
Ganz im Sinne von: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.