Migros teo: Zürcherin klaut trotz Hausverbot – jetzt wirds teuer
Eine Schweizerin klaut mehrmals in einem Selbstbedienungsladen der Migros. Weil sie dort gar nicht einkaufen dürfte, zahlt sie jetzt tausende Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Migros erwischte letzten Herbst eine Seriendiebin im Teo-Shop in Ohringen ZH.
- Die Frau muss nun insgesamt über 9000 Franken zahlen.
- In der Vergangenheit wurde sie wegen Diebstahls bereits verurteilt und hatte Hausverbot.
Von Ende August bis Mitte Oktober klaute eine Zürcherin im Teo-Selbstbedienungsladen der Migros in Ohringen ZH. Viermal wurde die 40-Jährige erwischt.
Zu unterschiedlichen Tageszeiten im Laden setzte die Frau immer auf die gleiche Masche: Sie scannte einige der Waren ein, brach den Bezahlvorgang dann aber auf dem Handy in der Cumulus-App ab.
Schliesslich zahlte sie nichts.
Der Wert der gestohlenen Waren belief sich auf insgesamt 299.40 Franken, wie der «Tages-Anzeiger» aus dem rechtskräftigen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland zitiert.
Als Strafe muss die Frau nun über 9000 Franken zahlen. Der Betrag ist dermassen hoch, da die Schweizerin Wiederholungstäterin ist und bereits zuvor bei der Migros geklaut hatte.
Seriendiebin erneut erwischt
Vor einigen Jahren hatte sie die gleiche Masche in einer herkömmlichen Migros-Filiale angewendet. Die Staatsanwaltschaft verurteilte sie schon damals.
Auch die Migros reagierte und gab ihr ein zehnjähriges Hausverbot – geltend für alle Filialen.
Aus diesem Grund hätte die Frau den Teo-Shop in Ohringen schon gar nicht betreten dürfen. Neben Diebstahl machte sie sich auch des mehrfachen Hausfriedensbruchs schuldig.
Alles in allem muss die Diebin 9150 Franken bezahlen. Die Staatsanwaltschaft verurteilte sie zu einer unbedingten Geldstrafe von 70 Tagessätzen à 110 Franken (insgesamt 7700 Franken).
Dazu kommen eine Busse von 500 Franken, übrige Gebühren und Schadenersatz für die Migros.
Migros: Meiste Kunden sind ehrlich
Die Migros Ostschweiz, zu der der Teo-Shop in Ohringen gehört, hat von Diebstählen in den Selbstbedienungsläden Kenntnis.
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» sagt Sprecherin Silke Seichter: «Trotz fehlendem Personal sind die Kundinnen und Kunden auch im Migros Teo nicht allein: Die Shops sind vollflächig sowie rund um die Uhr video-, sensor- und audioüberwacht.»
Kunden seien damit etwa bei Notfällen geschützt. Des Weiteren erkenne man so auch die Diebstähle, von denen man jeden anzeige.
Ob in den Selbstbedienungsläden mehr geklaut werde, sagt die Sprecherin nicht. Der allergrösste Teil der Kunden sei aber ehrlich.