Milchproduktion: SMP fordern Korrekturen in Vernehmlassung
Die Schweizer Milchproduzenten wehren sich gegen die Vernehmlassung zum «Massnahmenplan Sauberes Wasser». Sie fordern standortgerechte Milchproduktion.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Vernehmlassung zum «Massnahmenplan Sauberes Wasser» geht den SMP zu weit.
- Die Massnahmen seien einschränkend für die standortangepasste Milchproduktion.
- Das Programm soll daher an einigen wichtigen Stellen korrigiert werden.
Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) sehen Korrekturbedarf in der Vernehmlassung zum «Massnahmenplan Sauberes Wasser» des Bundesrates. Die Organisation hat dazu am Dienstag eine ausführliche Stellungnahme veröffentlicht. Darin verlangen sie, dass die «standortangepasste Milchproduktion» gefördert wird.
Milchproduktion soll graslandbasiert bleiben
«Das eigentliche Anliegen der Initiative ist es, die Risiken beim Einsatz von Pestiziden sowie beim Nährstoffeinsatz zu verringern.» So beginnt die SMP das Schreiben. Dieses Ziel würde vom Verband auch unterstützt, aber die vorgeschlagenen Massnahmen würden eine standortgerechte Produktion unter Druck setzen.
Grünflächen müssten besser berücksichtigt werden, da sie eine positive Humusbilanz hätten und klimaschonend seien. Ausserdem sei dort der Einsatz von Pestiziden fast inexistent, da konsequent Hofdünger genutzt würde. Das Programm zur graslandbasierten Milchproduktion und Fleischproduktion (GMF) müsse deshalb beibehalten, wenn auch modifiziert werden.

Zudem würden die vorgeschlagenen Massnahmen in Bereich Fütterung das «starke Differenzierungsmerkmal von Schweizer Milch» aufweichen. Denn die Vorschläge seien «äusserst kompliziert und nicht reif». Bei Stickstoff- und Phosphorverlusten sieht die SMP eine Reduktion von 10 Prozent als realistische Grösse an. In der Vorlage befänden sich auch zu wenig Massnahmen zur Substitution von Mineral- durch Hofdünger.