Milde Temperaturen setzen tief gelegenen Skigebieten zu
Der Winter zeigt sich bislang von seiner milden Seite. Das macht den tief gelegenen Skigebieten zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die milden Temperaturen setzen den tief gelegenen Skigebieten zu.
- Viele sind geschlossen oder haben nur teilweise geöffnet.
Die derzeit milden Temperaturen machen kleinen und mittleren Skigebieten in der Schweiz zu schaffen: Viele von ihnen sind geschlossen oder haben nur einen Teil der Anlagen in Betrieb. Schnee liegt laut Meteoschweiz je nach Region erst ab etwa 1300 bis 1800 Metern.
Am Morgen des zweiten Weihnachtstags lagen laut dem Messnetz des Wetterdiensts des Bundes auf der Schwägalp AR auf 1348 Metern über Meer null Zentimeter Schnee.
In Saas-Baalen im Kanton Wallis (1506 Meter) waren es drei Zentimeter und in Arosa GR (1878 Meter) zwölf Zentimeter.
Nur einzelne Schneeflecken
Ein Blick auf die Webcams von Skigebieten wie etwa Sattel-Hochstuckli im Kanton Schwyz, Jaun FR und Les Bugnenets-Savagnières NE zeigt einzelne Schneeflecken in einer prinzipiell grünen Landschaft oder auch überhaupt keinen Schnee.
Laut der Internetseite von Schweiz Tourismus läuft der Skibetrieb nur in grossen und den sogenannten Top-Skigebieten der Schweiz. Doch auch in den grösseren Gebieten stehen nicht alle Anlagen in Betrieb, sondern nur die höher gelegenen.
Milde Luft aus dem Atlantik und dem Mittelmeerraum ist dafür verantwortlich, dass es derzeit in der Schweiz für diese Jahreszeit viel zu warm ist. Das sagte Meteorologe Michael Eichmann vom Wetterdienst Meteonews auf Anfrage.
Schnee wird schnell wieder schmelzen
Ein Hochdruckgebiet über dem Atlantik respektive dem Mittelmeer und ein Tiefdruckgebiet über Nordeuropa führten zu einer in der Höhe vorherrschenden Südwest- bis Westströmung. Diese Wetterlage hält laut Eichmann noch über den Jahreswechsel hinaus an – Schnee in tieferen Gebieten ist somit weiterhin nicht in Sicht.
Zwar sei es möglich, dass am Dienstagmorgen auf den Webcams der tiefer gelegenen Skigebiete ein Schäumchen Schnee erscheine – doch werde dieser schnell wieder schmelzen.
In den letzten Jahre habe es an Weihnachten immer wieder Tauwetter gegeben, nämlich in 60 bis 70 Prozent der Jahre. Normalerweise fielen die tiefsten Temperaturen im Dezember in der Schweiz auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr – nicht aber dieses Jahr.
Noch am vierten Adventssonntag sei es wegen der recht tiefen Temperaturen im langjährigen Durchschnitt in der Schweiz 2,6 Grad zu kalt gewesen. Diese Temperaturabweichung sei nun wegen der milden Temperaturen der letzten Tage bereits kompensiert.
Und es sei klar, dass die Schweiz dieses Jahr das wärmste Jahr seit Messbeginn im Jahr 1864 erleben werde. Das Bundesamt für Meteorologie gab vor ein paar Tagen bekannt, es rechne mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 7,4 Grad – 1,6 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahre.