Milder März setzt Trend der letzten Monate fort
Der März 2024 in der Schweiz ist zu mild, zu nass und mit einer Vegetation auf Rekordniveau.
Der März 2024 ist über die gesamte Schweiz gesehen rund zwei Grad Celsius zu mild und zu nass gewesen. Damit reihe sich der März lückenlos in die deutlich zu milden letzten Monate ein, teilte der private Wetterdienst Meteonews am Donnerstag mit. Der letzte, im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 zu kühle Monat, war der April 2023.
Die Temperaturabweichung vom langjährigen Mittel war dabei im laufenden Monat laut Meteonews im Norden der Schweiz grösser als im Süden. Am grössten war der Überschuss mit einer Abweichung von teilweise über 2,5 Grad in der Ostschweiz. Aufgrund der hohen Temperaturen gab es im März vor allem im Flachland und den tiefen Alpentälern denn auch nur vereinzelte Frosttage.
In den Kantonen Basel, Neuenburg, Lausanne und Lugano datierte der letzte Frosttag gar auf den Januar. Die überdurchschnittlich hohen Temperaturen wirkten sich zudem auch auf die Pollensaison und die Vegetationsentwicklung aus.
Pollensaison startet früh durch hohe Temperaturen
Letztere ist laut dem privaten Wetterdienst auf Rekordkurs: Die ersten Apfelbäume sollen bereits zu blühen beginnen, mehr als drei Wochen früher als normal. Auch war der März deutlich zu nass, bilanzierte Meteonews. Gesamtschweizerisch resultierte aufgrund der hohen Regenmengen im Süden ein Überschuss von rund 60 Prozent.
Der Regen verteilte sich jedoch sehr ungleich: In der Süd- sowie in der Zentral- und Ostschweiz fiel zu viel, im Westen deutlich zu wenig Regen. In Genf fiel nur rund die Hälfte des normalen Märzniederschlags. Der Regenüberschuss in der Südschweiz soll im schweizweiten Vergleich indes noch grösser werden: über die Ostertage sollen dort laut Meteonews noch mehr Niederschläge dazukommen.
Die Sonne schien im laufenden Monat gleichzeitig weniger häufig als normal. Das Defizit beträgt über die gesamte Schweiz mehr als 20 Prozent. Am geringsten war die Abweichung in der Ostschweiz, am grössten dagegen mit stellenweise über 40 Prozent in den zentralen Alpen.