Milo Rau erhielt Schweizer Filmpreis für beste Doku
Milo Rau erhielt für seine Doku «Das neue Evangelium» einen Schweizer Filmpreis. «Schwesterlein» räumte gleich fünf Auszeichnungen ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 26. März wurden die Schweizer Filmpreise vergeben.
- Die Doku «Das neue Evangelium» von Milo Rau erhielt einen Preis in der Hauptkategorie.
- «Schwesterlein» räumte gleich mit mehreren Auszeichnungen ab.
Am 26. März wurden die Schweizer Filmpreise bekannt gegeben. «Schwesterlein» gewann gleich fünf Auszeichnungen. In den beiden Hauptkategorien wurden der Spielfilm «Schwesterlein» und der Dokumentarfilm «Das neue Evangelium» ausgezeichnet.
Die Preisverleihung konnte als Live-Stream aus den RTS-Studios in Genf auf www.quartz.ch mitverfolgt werden.
Milo Rau produzierte mit «Das neue Evangelium» beste Doku
«Schwesterlein» (Vega Film AG, Ruth Waldburger) von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond wurde als bester Spielfilm 2021 ausgezeichnet. Er erhielt zudem Preise in weiteren vier Kategorien: für das Drehbuch der beiden Regisseurinnen und für die Nebendarstellung von Marthe Keller als Kathy. Die Kamera von Filip Zumbrunn und die Montage von Myriam Rachmuth wurden ebenfalls ausgezeichnet.
Die Quartz-Trophäe für den besten Dokumentarfilm ging an Milo Rau für «Das neue Evangelium» (Produktion: Langfilm – Bernard Lang AG, Olivier Zobrist).
«Deine Strasse», realisiert und produziert von Güzin Kar, erhielt den Preis in der Kategorie «Bester Kurzfilm». «Darwin’s Notebook» von Georges Schwizgebel (Studio GDS) wurde in der Kategorie «Bester Animationsfilm» ausgezeichnet. «Amazonen einer Grossstadt» von Thaïs Odermatt (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Maximage GmbH) wurden in der Kategorie «Bester Abschlussfilm» gewürdigt.
Ehrenpreis für Lilo Pulver
Weitere Preise gingen an Sarah Spale für ihre Rolle als Sandrine in «Platzspitzbaby» und an Alice Schmid. Schmid produzierte die Filmmusik in ihrem Dokumentarfilm «Burning Memories». Auch Peter Bräker wurde für das Sounddesign in «Nemesis» ausgezeichnet.
Die Trophäe in der Kategorie «Bester Ton» wurde dieses Jahr erstmals verliehen. In der Kategorie «Bester Darsteller» erfolgten dieses Jahr keine Auszeichnungen; die Zahl der nominierbaren Darsteller in dieser Kategorie war dieses Jahr zu niedrig.
Der Spezialpreis der Akademie ging dieses Jahr an Linda Harper. Sie ist für das Kostümbild in den Filmen «Von Fischen und Menschen», «Platzspitzbaby» und «Spagat / ШПАГАТ» verantwortlich. Die Laudatio für die Schauspielerin Lilo Pulver hielt Frédéric Maire, Direktor der Cinémathèque suisse. Puvler wurde mit dem Ehrenpreis für ihr schauspielerisches Gesamtwerk ausgezeichnet.
Aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen fand die Verleihung ausnahmsweise in den Studios von RTS in Genf statt. Die Eröffnungsansprache von Bundesrat Berset erfolgte online, die Nominierten wurden live zugeschaltet.
Die Preise vor Ort wurden übergeben von Antoine Russbach (Regie Bester Spielfilm 2019) und Cecilia Steiner (Beste Nebendarstellerin 2020). Auch Erik Bernasconi (Regisseur und Vorstandsmitglied der Schweizer Filmakademie) beteiligte sich an der Übergabe.
Die nächste Ausgabe des Schweizer Filmpreises findet am Freitag, 25. März 2022 in Zürich statt.
Die Preise für den Schweizer Filmpreis 2021:
Bester Spielfilm: SCHWESTERLEIN von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond (Vega Film AG, Ruth Waldburger)
Bester Dokumentarfilm: DAS NEUE EVANGELIUM von Milo Rau (Langfilm – Bernard Lang AG, Olivier Zobrist)
Bester Kurzfilm: DEINE STRASSE von Güzin Kar (Güzin Kar)
Bester Animationsfilm: DARWIN'S NOTEBOOK von Georges Schwizgebel (Studio GDS, Georges Schwizgebel)
Bestes Drehbuch: SCHWESTERLEIN - Stéphanie Chuat, Véronique Reymond
Beste Darstellerin: Sarah Spale (Sandrine) in PLATZSPITZBABY
Beste Nebendarstellerin / Bester Nebendarsteller: Marthe Keller (Kathy) in SCHWESTERLEIN
Beste Filmmusik : BURNING MEMORIES - Alice Schmid
Beste Kamera: SCHWESTERLEIN - Filip Zumbrunn
Beste Montage: SCHWESTERLEIN - Myriam Rachmuth
Bester Ton: NEMESIS - Peter Bräker
Bester Abschlussfilm: AMAZONEN EINER GROSSSTADT von Thaïs Odermatt (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Maximage GmbH)
Spezialpreis der Akademie:
Linda Harper, für die Kostüme in den Filmen «Von Fischen und Menschen», «Platzspitzbaby» und «Spagat / ШПАГАТ».
Ehrenpreis:
Lilo Pulver, für das schauspielerische Gesamtwerk
Wahl der Gewinnerinnen und Gewinner
Das Eidgenössische Departement des Innern wählt unter den nominierten Filmen die Gewinnerinnen und Gewinner aus. Der Entscheid basiert auf den Empfehlungen der rund 450 zahlenden Mitglieder der Schweizer Filmakademie. Für den Gewinn des Filmpreises werden keine zusätzlichen Geldbeträge ausgerichtet.
Die Ehrung des einheimischen Filmschaffens wird vom Bundesamt für Kultur BAK mit den Partnerinnen SRG SSR und Association «Quartz». Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit Swiss Films, der Schweizer Filmakademie und den Solothurner Filmtagen organisiert.