Minus 42,3 Grad in Bern gemessen
Frostiges Erwachen heute in der ganzen Schweiz. An einer privaten Messstation in den Berner Voralpen wurden sogar Minus 42,3 Grad gemessen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der ganzen Schweiz wurde es in dieser Nacht sehr kalt.
- Im Kanton Bern wurden gar minus 42,3 Grad registriert.
- Die tiefsten Temperaturen des Landes werden meist in sogenannten Kaltluftseen gemessen.
Die Schweiz erwacht heute Morgen nach einer kalten und klaren Nacht. Vielerorts wurden zweistellige Minustemperaturen gemessen. Im Kanton Bern fiel das Thermometer sogar auf unter Minus 40 Grad.
Die private Messstation am Sägistalersee in den Berner Voralpen registrierte heute Nacht Minus 42,3 Grad! Das schreibt «Meteoschweiz» auf Twitter.
Kaltstart! In der oft klaren Nacht sank das Thermometer vielerorts in den zweistelligen Minusbereich, in Thun gar auf -17 Grad. Noch deutlich kälter wurde es an der privaten Messstation von @Kryophil am Sägistalersee mit - 42.3 Grad. (Bild: https://t.co/UgxI2iIH1G) pic.twitter.com/juq40J4bnz
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) January 20, 2023
Der Sägistalersee ist ein sogenannter Kaltluftsee und liegt im Sägistal, einem Hochtal ohne oberflächlichen Abfluss. Es liegt südlich des Brienzersees in der Faulhornkette auf dem Gebiet der Gemeinde Gündlischwand BE.
Die tiefsten Temperaturen der Schweiz werden meist nicht auf Berggipfeln, sondern bei solchen Kaltluftseen gemessen. Dabei handelt es sich meist um Senken, in welche kalte Luft «hineinfliesst» und sich sammelt. Aber auch in Tälern, welche eine Verengung aufweisen und so die Kaltluft stauen, können sich Kaltluftseen bilden.
Die niedrigste Temperatur, welche das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie bisher in der Schweiz gemessen hat, liegt bei Minus 41,8 Grad im Januar des Jahres 1987 in La Brévine (NE). Auch dabei handelte es sich um einen Kaltluftsee. Diese Nacht sei es als im «Sibirien der Schweiz» bekannten Ort lediglich -23 Grad kalt gewesen, hiess es beim Wetterdienst weiter.
Nur in Lugano Temperatur knapp über Null
Auch an anderen Orten musste man sich am Freitagmorgen warm anziehen, so zum Beispiel in Interlaken BE, wo -11 Grad gemessen wurden und in Wädenswil ZH, dort war es -7,2 Grad kalt. Laut SRF Meteo war es mit 0,4 Grad einzig in Lugano TI nicht frostig.
Nach einem milden Jahresanfang hat damit der Winter das Land wieder im Griff. Die bisher kälteste Nacht dieser Wintersaison war am 12. Dezember registriert worden. Damals sackte das Thermometer am Ofenpass auf -27 Grad ab.