Mobility will Anzahl der Autos mit Alternativantrieb verdoppeln
Beim Schweizer Carsharing-Unternehmen Mobility sollen Autos mit reinen Verbrennungsmotoren Platz machen für Fahrzeuge mit Elekro- und Hybridantrieb.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Schweizer Carsharing-Unternehmen sollen Autos mit reinen Verbrennungsmotoren weichen.
- Dafür will Mobility die Anzahl Fahrzeuge mit Alternativantrieb bis 2023 verdoppeln.
Die rote Flotte von Mobility wird grüner: Dazu sollen Autos mit reinen Verbrennungsmotoren weichen und die Anzahl von Fahrzeugen mit Alternativantrieb bis 2023 verdoppelt werden.
Ziel der Flottenerneuerung: Ein den Vorgaben des Bundes entsprechender maximaler CO2-Ausstoss von 95 Gramm pro Kilometer. Mindestens jedes fünfte Auto der insgesamt über 3'000 Fahrzeuge im Fuhrpark verfüge bis im Jahr 2023 über einen alternativen Antrieb. Dies verspricht die Carsharing-Genossenschaft.
Um das Ziel von 700 Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb zu erreichen, muss deren heutiger Bestand mehr als verdoppelt werden. Dies teilte Mobility gestern Donnerstag in einem Communiqué mit. Den neuen Fahrzeugen Platz machen sollen im Gegenzug reine Benzin- oder Dieselautos.
Elektromobilität als wichtiges Standbein
Heute verfügt Mobility über rund 120 Hybridfahrzeuge und 100 Fahrzeuge in der Stadt Genf, die mit Bio-Gas fahren. Hinzu kommen 90 rein elektrisch angetriebene Autos. Gerade in diesem Bereich will das Unternehmen bis Ende 2020 bereits über 150 Fahrzeuge bieten. Das sagte der Sprecher Patrick Eigenmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Die Elektromobilität sei ein wichtiges Standbein, hiess es dazu. Allerdings ergebe sich aus der beschlossenen Aufstockung ein unternehmerisches Risiko. Teure Ankaufspreise, fehlende Ladeinfrastruktur sowie Berührungsängste der Kunden machen dem Unternehmen laut Eigenmann noch zu schaffen. Diese erschweren einen «rentablen Elektro-Carsharingbetrieb».
Generell gehe man aber davon aus, dass sich immer mehr Menschen für Elektroautos begeistern lassen und eine Trendwende eingeläutet wird. Gerade bei der Ladeinfrastruktur sei Mobility auf Partner aus Politik und Wirtschaft angewiesen. Mit ihnen soll der Anteil von Elektroautos an der Flotte weiterhin ausgebaut werden.