Modelabel verliert 12'000 Follower
In der neuen Kampagne des niederländischen Modeunternehmens «SuitSupply» stehen homosexuelle Männer im Mittelpunkt. Durch die neue Werbestrategie hat das Label 12'000 Follower auf Instagram verloren.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Modelabel «SuitSupply» wirbt in seiner Sommerkampagne mit sich küssenden Männern.
- Die Kampagne kommt nicht bei allen Kunden gut an.
- «SuitSupply» verlor durch die Fotos 12'000 Follower auf Instagram.
Die neue Sommerkollektion des niederländischen Modelabels «SuitSupply» sorgt im Netz für grosses Aufsehen. Nicht weil das Modehaus sich sexistisch oder gar rassistisch äussert – es ist noch nicht lange her, da sorgte H&M mit seinem Werbekonzept für Aufregung (Nau berichtete) –, nein, vielmehr weil das niederländische Label mit homosexuellen Männern wirbt.
Billboard in Amsterdam. Need free publicity, again @suitsupply? #BlackBodiesCommodified @EverydaySexism pic.twitter.com/P4PObHYqpl
— Garjan Sterk (@GarjanSterk) February 24, 2016
Strategiewechsel
Die Strategie von «SuitSupply» kommt nicht von ungefähr. Hat das Modelabel doch vor zwei Jahren für Negativschlagzeilen gesorgt, indem es in seiner Kampagne Mini-Männer auf nackten Brüsten oder an Bikini-Höschen baumeln liess. Damals wurde «SuitSupply» Sexismus vorgeworfen.
Aus dieser Aktion hat das Unternehmen wohl seine Schlüsse gezogen und man wollte es für die kommende Sommerkollektion besser machen. Die neue Kampagne stellt die Liebe zwischen Männern in den Mittelpunkt. Wie «bento» berichtet, wirbt «SuitSupply» auf Plakaten auf der Strasse und in Geschäften sowie auch sozialen Netzwerken mit den Fotos.
Erneut negative Kommentare
Doch statt Zustimmung erntet das Modelabel erneut negative Reaktionen. So lassen sich in den sozialen Medien zahlreiche Kommentare von Personen finden, die sich über die Fotos beschweren. Wie das Modelabel selbst berichtet, soll das Unternehmen durch die neue Kampagne rund 12'000 Follower auf Instagram verloren haben. Einige User gehen sogar so weit, dass sie dem Unternehmen mitteilen, dass sie nie wieder bei «SuitSupply» einkaufen werden.
Unternehmen nimmts gelassen
Fokke de Jong, Gründer von «SuitSupply», überraschen die Reaktionen nicht. So sei ihm von Anfang an bewusst gewesen, dass die neue Kampagne Potential für negative Kommentare habe. Dennoch sieht de Jong in den Fotos eine positive Werbestrategie. Durch die Diskussionen wird «SuitSupply» präsent gemacht und ist in aller Munde.