Mörschwil SG: Greifvögel attackieren und verletzen Jogger
Die Gemeinde Mörschwil SG warnt vor Greifvogel-Attacken! Für eine Joggerin kam diese jedoch zu spät. Sie erzählt, wie ein Mäusebussard auf sie losging.
Das Wichtigste in Kürze
- Die St.Galler Gemeinde Mörschwil warnt die Einwohner vor Greifvogel-Attacken.
- Auf der Laufstrecke gelte es, eine Kopfbedeckung zu tragen.
- Eine Joggerin schildert, wie sich ein Mäusebussard auf sie stürzte.
Im neusten Gemeinde-Blatt von Mörschwil SG wird eine ungewöhnliche Warnung ausgesprochen: Einwohner sollen sich vor Greifvogel-Attacken in Acht nehmen!
Genannt werden etwa Gegenden, die während der aktuellen Brut- und Aufzuchtzeit gemieden werden sollen. Kommt es trotzdem zu einem Angriff, soll man sich, wenn möglich, einen Gegenstand über den Kopf halten. Und sich ruhig aus dem Gefahrenbereich entfernen.
Für Jogger gilt darum: Immer eine Kopfbedeckung tragen!
Nau.ch-Bilder zeigen, dass neu zahlreiche Warntafeln in Mörschwil SG aufgestellt wurden. Die Hinweise kommen aber nicht von ungefähr. In den letzten Wochen sind nämlich zwei Meldungen von Angriffen eingegangen.
Vor rund zwei Wochen im Gebiet Cholegrueben. Und zuletzt gab es eine Greifvogel-Attacke im Gebiet Lantschen.
Eines der Opfer ist Franziska Lutz aus Tübach SG. Gegenüber dem «St.Galler Tagblatt» äussert sie sich über den Vorfall. «Ich hatte Musik in den Ohren und auf einmal tätschte etwas auf den Hinterkopf», sagt sie.
«Es hat extrem geblutet»
Sie habe zuerst gedacht, dass eine Person sie von hinten geschlagen hat. «Mit einem Vogel hatte ich nicht gerechnet», so Lutz. Als sie mit den Armen gefuchtelt und geschrien habe, sei der Vogel dann weggeflogen.
Das Tier hinterlässt eine Kratzwunde. «Es hat extrem geblutet», bekräftigt Franziska Lutz. Sicherheitshalber sei sie deshalb zum Arzt gegangen und habe ihre Starrkrampf-Impfung aufgefrischt. «Man hört zwar immer wieder von solchen Angriffen, denkt aber immer, dass einem selber das nie passiert.»
Als sich Nau.ch am Donnerstag vor Ort ein Bild verschafft, erzählt eine Anwohnerin: «Vor ein paar Jahren wurde eine Kollegin von mir auch angegriffen.»
Eine andere appelliert an die Vernunft der Menschen: «Wir müssen der Natur den Platz zurückgeben, welchen wir ihr teilweise nehmen. Und wenn die Vögel hier brüten, dann sollten sie in Ruhe brüten können.»