Moutier am Morgen danach - Wieder Ruhe im Städtchen
In Moutier BE ist wieder Ruhe eingekehrt. Am Montagmorgen erinnerte in der Kleinstadt nur noch wenig an die historische Abstimmung vom Vortag.
Das Wichtigste in Kürze
- Moutier hat sich für den Wechsel zum Kanton Jura ausgesprochen.
- Nach der Aufruhr am Vortag ist am Montagmorgen Ruhe in der Stadt eingekehrt.
In Moutier BE ist wieder Ruhe eingekehrt. Am Montagmorgen erinnerte in der Kleinstadt nur noch wenig an die historische Abstimmung vom Vortag, als sich die Stimmberechtigten für den Wechsel zum Kanton Jura ausgesprochen hatten.
Vom projurassischen Fest des Sonntagabends war bloss noch eine Menge Abfall vor dem Bahnhof und auf dem Rathausplatz zu sehen. Die Jura-Fahne, die am Sonntag an der Fassade des Rathauses aufgehängt worden war, wurde am Montagmorgen entfernt.
Jurassier verliessen Stadt mit dem letzten Zug
Ganz so rauschend wie 2017 war die Party diesmal nicht, weil die Restaurants und Bars corona-bedingt geschlossen bleiben mussten. Die Berner Kantonspolizei hatte die Feierlichkeiten nach der Resultatverkündung am Abend als «weitgehend friedlich» bezeichnet.
Vor vier Jahren hatten die Projurassier bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Diesmal verliessen die Jurassier mit den letzten Zügen am Sonntagabend die Stadt. Auf dem Perron sangen sie noch einmal die Rauracienne.
Die Stimmberechtigten des Städtchens hatten sich am Sonntag mit 54,9 Prozent unerwartet deutlich für den Wechsel vom Kanton Bern zum Jura ausgesprochen. Insgesamt stimmten 2114 Personen für den Beitritt zum Kanton Jura und 1740 dagegen, dies bei einer hohen Wahlbeteiligung von 88 Prozent.
Klarer Entscheid
Mit einer Differenz von 374 Stimmen ist der Sieg der Autonomisten deutlicher als bei der Wahl 2017. Damals gaben 137 Stimmen den Ausschlag. Der Urnengang wurde später von der Berner Justiz wegen Unregelmässigkeiten für ungültig erklärt.