Musée Jenisch in Vevey würdigt Künstler Félix Vallotton
Musée Jenisch in Vevey lanciert das Félix-Vallotton-Jahr 2025 zum Gedenken an den Künstler.
Das Musée Jenisch in Vevey VD lanciert das Félix-Vallotton-Jahr 2025. Anlass ist der 100. Todestag des Künstlers aus Lausanne. Die Ausstellung ist schlicht mit «Un hommage» betitelt. Sie stellt Vallotton in den Dialog zu zeitgenössischem Kunstschaffen.
In der Ausstellung werden Werke von Félix Vallotton (1865-1925) solchen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern gegenüber gestellt, etwa von Caroline Bachmann, Mathieu Dufois, Valérie Favre, Nicolas Party oder Françoise Pétrovitch. Einige dieser aktuellen Werke sind speziell für diese Ausstellung entstanden. Sie nehmen Bezug auf Vallotton, «sich angleichend oder sich abhebend», wie das Musée Jenisch schreibt.
Dabei ist die Ausstellung nach Themen gegliedert, die auch für Vallottons Schaffen charakteristisch sind: Kindheit, Innenansichten, Landschaften, weibliche Akte und Pariser Menschenmengen.
ECAL Studierende bringen frische Perspektiven
Für das letzte Thema hat die Ecole cantonale d'art de Lausanne (ECAL) eine Carte Blanche. Die Studierenden der Kunstschule haben ein Programm aus gedruckten Bildern entwickelt, die ihren Platz in und um das Museum finden.
Die Hommage an Vallotton im Musée Jenisch ist die erste einer ganzen Reihe von Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen, die das Jahr über in der ganzen Schweiz veranstaltet werden. So wird Vallotton unter anderem in einer grossen Retrospektive im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne geehrt; und er wird im Kunst Museum Winterthur sowie im Museo Castello San Materno in Ascona zu sehen sein.
Der Künstler hat sich als Maler, Grafiker, Holzstecher und auch Schriftsteller einen Namen gemacht. Geboren in Lausanne zog er bereits im Alter von 17 Jahren nach Paris. In den 1890er Jahren wurde er vor allem mit seinen Holzschnitten mit harten Schwarz-weiss-Kontrasten bekannt.
Vallottons vielseitiges Schaffen
In seiner Malerei, der er sich ab 1899 widmete, orientierte er sich an Gustave Courbet und Edouard Manet. Im Jahr 1900 wurde Vallotton französischer Staatsbürger. Er starb mit 60 Jahren an den Folgen einer Krebsoperation bei Paris. Sein Werk umfasst 200 Holzschnitte, rund 1700 Gemälde sowie Zeichnungen und einige Skulpturen.
Darüber hinaus hat Vallotton drei Romane geschrieben, Theaterstücke und Essays. Im Musée Jenisch werden Werke aus der eigenen Sammlung gezeigt sowie Leihgaben aus dem Musée d'art et d'histoire de Genève und aus einer Privatsammlung. Die Ausstellung «Félix Vallotton. Un hommage» ist von 29. Januar bis 25. Mai zu sehen.