Muttenz BL: Hauptangeklagter Schläger nimmt Schuld auf sich

Keystone-SDA
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Muttenz,

Ein Kampfsportler soll mit 20 Kollegen auf seinen Erzfeind losgegangen sein. Am ersten Prozesstag nimmt der Hauptangeklagte alle Schuld auf sich.

Das Wichtigste in Kürze

  • In Muttenz BL stehen Prügler vor Gericht, die sich 2016 eine brutale Schlägerei lieferten.
  • Der Hauptangeklagte hat nun alle Schuld auf sich genommen und sich entschuldigt.
Die beiden Erzfeinde gingen aufeinander los (Symbolbild).
Die beiden Erzfeinde gingen aufeinander los (Symbolbild). - Getty

Im Strafprozess um einen Prügel-Überfall unter verkrachten Kampfsportlern von 2014 in Reinach BL hat der Haupttäter am Dienstag die Verantwortung auf sich genommen. Die meisten Verteidiger-Anträge wies das Gericht ab – über Befangenheit muss das Kantonsgericht befinden. Der Prozess läuft derweil weiter.

Meute stürmte Boxklub

2014 hatte eine vom heute 41-jährigen Hauptangeschuldigten geführte Gruppe die Kampfsportschule des Haupt-Opfers in Reinach BL angegriffen. Diverse Anwesende - darunter Minderjährige - wurden in Schach gehalten, damit die beiden zerstrittenen Kickbox-Cracks einen beinharten Einzelkampf austragen konnten.

Am zweiten Prozesstag machte der Mann nun zwar vom Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und schwieg zum damaligen Geschehen. Er sagte jedoch, «das Ganze war meine Schuld» und sei «auf meinen Mist gewachsen». Er entschuldigte sich bei unbeteiligten Dritten, die durch ihn in den Fall hineingezogen wurden.

Ausstand des Richtertrios verlangt

Sein Anwalt packte die grosse Keule aus: Er stellte ein Ausstandsbegehren gegen das eingesetzte Dreiergericht wegen Befangenheit. Er traue dem Trio nicht zu, die 17 Fälle im Kopf mit all den Vorwürfen samt Aktenberg sauber auseinander halten zu können - das schaffe niemand.

Das Strafgericht nahm das Ausstandsbegehren entgegen, erklärte jedoch das Kantonsgericht für zuständig. Bis dessen Entscheid vorliegt, läuft der Strafprozess plangemäss weiter - im Wesentlichen geht es um Körperverletzung. Am Dienstag standen weitere Befragungen von Angeschuldigten an; das Urteil soll am 20. September bekannt gegeben werden.

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