Nach BLS untersucht Bund nun auch SBB

Stefan Bühler
Stefan Bühler

Bantiger,

Bei einer Untersuchung wurde festgestellt, dass die BLS über Jahre zu hohe Abgeltungen erhielt. Nun wird auch die SBB untersucht.

SBB
Der Zugverkehr rund um den Bahnhof Zürich Stadelhofen ist momentan gestört. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die BLS hatte über Jahre zu hohe Abgeltungen erhalten.
  • Nun musste dem Bund Geld zurückbezahlt werden.
  • Auch die SBB wird momentan untersucht.

Am Freitag teilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) mit, dass die BLS über Jahre zu hohe Abgeltungen für Rollmaterial erhalten haben soll. Nun muss das Bahnunternehmen rund 30 Millionen Franken zurückzahlen.

Grund dieses Fehlers seitens der BLS ist ein fehlerhaftes Zinsglättungsmodell. Ziel dieses Glättungsmodell ist es, den hohen Zins, welchen Bahnunternehmen zahlen müssen, über mehrere Jahre gleichmässig zu verteilen. Im Fall der BLS wurde diese Zinsglättung allerdings falsch berechnet.

SBB könnte auch betroffen sein

Nun könnte laut dem Bund auch die SBB davon betroffen sein. Denn auch sie wenden seit Jahren ein Zinsglättungsmodell an. «Die Abrechnungen werden jährlich dem BAV zur Verfügung gestellt», so Bahn-Sprecher Reto Schärli in einem Interview mit «Blick» . «Die SBB bieten im Rahmen einer erneuten Prüfung selbstverständlich vollen Einblick.»

Falls bei einer Untersuchung festgestellt würde, dass auch sie zu hohe Abgeltungen erhalten hätten, müsste dem Bund das Geld zurückbezahlt werden.

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