Nach Coronavirus: So rüsten sich die Museen für die Wiedereröffnung

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Bern,

Ab heute ist für viele Unternehmen der Lockdown durch dem Coronavirus erst einmal vorbei. Museen haben eine regelrechte Klebe-Offensive hinter sich.

Coronavirus
Ein Mitarbeitender klebte Abstandsmarkierungen als Schutzmassnahme vor dem Coronavirus vor der bevorstehenden Wiedereröffnung des Kunstmuseums Basel auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 11. Mai dürfen Restaurants, Museen und Theater wieder öffnen.
  • Die Museen haben Konzepte zum Schutz der Besucher und Mitarbeitenden erarbeitet.
  • Dabei setzen sie auf Desinfektionsmittel, Klebeband und Plexiglas.

Nach fast zwei Monaten Lockdown sind die Museen bereit, ab heute wieder Besucher zu empfangen. Um die Hygiene- und Abstandsregelungen des Bundes einzuhalten, haben sie Konzepte zum Schutz vor dem Coronavirus entwickelt.

Im Kunstmuseum Basel bedeutet das konkret: Signaletik in Bezug auf Abstandsregeln, die Installation von Desinfektionsstationen, Plexiglasscheiben und Mitarbeitenden-Sensibiliserung.

Damit ist das Kulturhaus bestens vorbereitet. Mit einem grossen Andrang rechnet es allerdings nicht. Sprecherin Karen Gerig sagt zu Nau.ch: «Wir denken, dass der Besucherstrom eher weniger gross sein wird als normalerweise.»

Zwei temporäre Ausstellungen konnten bis Mitte Juni verlängert werden. So haben Interessierte trotz der Corona-Krise genügend Zeit, diese zu besuchen.

Mit Desinfektionsmittel, Plexiglas und Klebband gegen das Coronavirus

Auch das Historische Museum Bern öffnet am Dienstag seine Tore wieder für die Öffentlichkeit. Sprecherin Carolina Kämpf erklärt: «Wir legen besonderen Wert auf die interne Koordination zwischen Besucherservice und Reinigungsteam bezüglich der Desinfektion der Publikumsbereiche.»

Coronavirus
Signalisationen zum Schutz vor dem Coronavirus im Historischen Museum Bern. - Historisches Museum Bern

Das Schutzkonzept des Historischen Museum gleicht demjenigen der Basler Kollegen. «In den öffentlichen Bereichen befinden sich Hinweistafeln zu den generellen Hygieneregeln und mehrere Desinfektionsmittel-Dispenser», so Kämpf. An der Kasse sei zudem ein Plexiglasschutz angebracht worden und Zahlungen würden bargeldlos durchgeführt.

Die Berner beweisen sich im Kampf gegen das Coronavirus als gründlich: «Wir intensivieren zusätzlich die Reinigung der WC-Anlagen. Auch Tastflächen in den Ausstellungen und Türklinken werden häufiger desinfiziert.» Auf Führungen verzichtet das Museum derzeit noch.

Landesmuseum
Das Landesmuseum in Zürich. - Keystone

Das wird auch im Landesmuseum in Zürich so gehandhabt. Damit nichts angefasst werden muss, verteilt es als zusätzliche Schutzmassnahme wiederverwendbare Touchpens zur Bedienung digitaler Informationsflächen.

Ausserdem ist vorgesehen, dass Mitarbeitende Gegenstände wie Audioguides ausschliesslich mit Schutzhandschuhen anfassen. Das schreibt das Museum in seinem ausführlichen Schutzkonzept.

Dino-Museum muss Kino-Plätze sperren

Auch im Kanton Aargau ist man bereit für Besucher. Andrea Oettl vom Sauriermuseum Frick erklärt: «Wir werden im Kassenbereich eine bereits allen vertraute Plexiglaswand aufstellen.» Ausserdem begrenzt das Museum den Zugang der Fläche entsprechend.

«Wir müssen im Kinosaal gewisse Plätze absperren, damit auch da der gebotene Abstand gehalten werden kann», so Oettl weiter. Doch auch für die Dino-Ausstellung gilt: «Einen grossen Ansturm erwarten wir nicht, selbst wenn wir jetzt lange genug geschlossen halten mussten.»

Sauriermuseum
Das Sauriermuseum Frick erwartet keinen grossen Besucher-Ansturm. (Archivbild) - Keystone

Eigentlich dürften auch Theater ab dem 11. Mai wieder Besucher empfangen. Weil aber ursprünglich nicht vor dem 8. Juni Massnahmen-Lockerungen bezüglich des Coronavirus erwartet worden waren, bleiben die meisten Aufführungen bis dahin gestrichen.

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