Nach Krawallnacht: Zürcher Polizei fordert Bodycams

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Zürich,

Am Wochenende kam es zu Krawallen in Zürich, wo mehrere Polizisten verletzt wurden. Die Polizei fordert nun Bodycams.

Ein Polizei-Warndreieck auf der Strasse.
Ein Polizei-Warndreieck auf der Strasse. - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag kam es zu schweren Angriffen auf Polizeibeamte.
  • Die Polizei fordert nun mit Nachdruck Bodycams für die Beamten.

Nach der Krawallnacht vom Wochenende fordert die Zürcher Stadtpolizei mehr Polizeipräsenz sowie Bodycams. Vor allem zweiter wurde an der Medienkonferenz heute Montag mit Nachdruck gefordert.

Die Grüne Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart sagte: «Ich habe den Bodycam-Antrag vor zwei Wochen gestellt.» Zuerst geht der Antrag an den Stadtrat, dann an den Gemeinderat. Mit den Bodycams wolle man gleichlange Spiesse schaffen. Eine Prognose, wie lange das dauert, sei schwierig. «Das wird eine längere Diskussion geben.»

Weniger Aggression, bessere Strafverfolgung

Die Kameras würden zum Schutz der Polizisten Sinn machen. Zum einen würden sie die Aggressionen der Chaoten senken, zum anderen kann man de Aufnahmen als Beweismittel gegen ebendiese Chaoten verwenden. «Die Argumente sprechen gerade nach solch einem Vorfall für die Bodycams», so Rykart.

Polizei-Kommandant Daniel Blumer schloss sich Rykarts Votum an: «Wenn wir am Samstag schon so weit gewesen wären, hätten wir hervorragende Bilder um die Täter zu identifizieren.» Die Zürcher Polizei könne sich laut Blumer die neue Gewalt gegen Polizisten nicht erklären. Die Polizei habe laut Blumer ein sehr gutes Image bei der Bevölkerung.

In einem Prozent der Einsätze komme es zu physischer Gewalt. Aber auch die verbale Gewalt nehme zu. Nebst Bodycams wurde auch die Idee vorgeschlagen, temporärer Kameras an Hotspots zu installieren. Einzelne Kameras sollen sich bereits im Einsatz befinden.

14 Patrouillen im Einsatz

Drei Menschen wurden von Unbekannten an der Krawallnacht vom Samstag auf den Sonntag angegriffen, eine Person mit lebensbedrohlichen Stichverletzungen. Als die Polizei und Sanitäter zu den Verletzten gelangen wollten, wurden sie von mutmasslichen FCZ-Fans heftig angegriffen.

Es musste Verstärkung und ein Wasserwerfer gerufen werden, Gummischrot und Tränengas wurde eingesetzt. Blumer sagte, dass Angriffe öfters aus der Fussballszene initiiert würden. Aber: «Es geht nicht darum, die gesamte Fanszene zu kriminalisieren.»

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