Nach dem Unwetter im Schangnau sind die Aufräumarbeiten in Gang. Der Hochwasserschutz soll verstärkt werden, der Schaden kann noch nicht abgeschätzt werden.
Unwetter Kemmeriboden
Beat Gerber, Gemeindepräsident von Schangnau, sagte nach dem Unwetter gegenüber Nau.ch: «Hätten den ‹Kemmeriboden› nicht besser schützen können.» - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Unwetter in Schangnau wird der Kemmeriboden nun aufgeräumt.
  • Der Zivilschutz steht im Einsatz, ab heute Mittag helfen auch Freiwillige mit.
  • Der Hochwasserschutz wird verstärkt.
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Die Aufräumarbeiten in Schangnau BE nach dem verheerenden Unwetter von Montagabend sind in vollem Gange. «Wir kommen gut vorwärts», sagt Gemeindepräsident Beat Gerber zu Nau.ch.

«Wir mussten den ganzen Schlamm noch ein wenig trocknen lassen, denn es macht keinen Sinn, im Nassen zu arbeiten.» Nun sei der Zivilschutz daran, das Gröbste zu beseitigen. «Ab heute kommen dann auch die freiwilligen Helfer zum Einsatz.» Diese würden vor allem den lokalen Bauern helfen, ihr Land aufzuräumen.

Der verwüstete Landgasthof Kemmeriboden-Bad im Schangnau BE Anfang Juli 2022. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Der Zivilschutz helfe noch bis Ende nächster Woche, danach gehe es um die Massnahmen an der Emme, Verbauungen und Strassensicherungen.

Hochwasserschutz wurde nach Unwetter im 2014 verbessert

Immer wieder wurden Stimmen laut, das Unglück wäre vermeidbar gewesen. Gerber ist anderer Meinung. «Nein», sagt er. «Die Sicherungen waren gut genug, wir werden den Kemmeriboden baulich aber nie genügend vor solchen Ereignissen schützen können.» Schon 2014 nach dem verheerenden Unwetter habe man alle nötigen Massnahmen umgesetzt.

Aufnahmen von Kemmeriboden, Schangnau BE - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

«Wir können das Tal der Emme nicht komplett verbauen, das wäre ein zu heftiger Eingriff in die Natur», so Gerber.

Trotzdem wird auch jetzt wieder in den Hochwasserschutz investiert. «Oberste Priorität hat der Schutz des Kemmeribodens

Welche Massnahmen genau getroffen werden und ob gewisse Bereiche der Emme erhöht werden könnten, sei noch unklar. «Das ist auch alles eine Frage der Finanzierung», so der Gemeindepräsident.

«Die Schwellenkorporation Schangnau wird nun dafür sorgen, dass die beschädigten Verbauungen im Bereich der Infrastrukturanlagen instand gestellt werden.» Das bestätigt Demian Schneider, Bereichsleiter Wasserbau im Kanton Bern gegenüber Nau.ch. Wo immer möglich, solle dabei auch die Situation gegenüber vorher verbessert werden.

Heftig in Mitleidenschaft gezogen wurde beim Unwetter der Gasthof Kemmeriboden-Bad. Bilder und Videos zeigen das Ausmass der Verwüstung. Die Anteilnahme und Hilfe der Bevölkerung ist riesig.

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