Nach YB - Roter Stern: Sicherheitschef zieht positive Bilanz
Das Wichtigste in Kürze
- Die Berner Young Boys spielten am Dienstag im Playoff gegen Roter Stern Belgrad.
- Beim Spiel kam es in Bern zu diversen Zwischenfällen mit fünf verletzen Personen.
- Sicherheitschef Reto Nause ist mit dem Einsatz der Polizei zufrieden.
Am Dienstag spielte YB im Playoff um die Champions League gegen Roter Stern Belgrad. Rund um das Fussballspiel kam es zu diversen Zwischenfällen. Dabei wurden fünf Personen verletzt.
Die Kantonspolizei Bern führte zahlreiche Personenkontrollen durch und intervenierte bei mehreren, teilweise tätlichen Streitereien. Eine gewaltsame Auseinandersetzung konnte dabei nur noch mit Warnschüssen gestoppt werden.
Die Situation eskalierte auch in der Lorraine: Dort warfen serbische Fans mehrere volle Bierdosen gegen eine gut besetzte Gartenbeiz. Offenbar störten sich homophobe Fans an einer LGBT-Fahne am Haus, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Beim angegriffenen Café Kairo wurde als Antwort darauf nun ein neues Transparent mit der Aufschrift: «Kein Platz für Trans-/Inter-/ und Homophobie» aufgestellt.
«Genügend Sicherheitskräfte am Playoff vor Ort»
Der Sicherheitschef der Stadt Bern, Reto Nause, zieht trotz der Auseinandersetzungen und Verletzten am Playoff-Spiel eine positive Bilanz vom Polizeieinsatz.
«Angesichts der hohen Gewaltbereitschaft und der individuellen Anreise der Fans von Roter Stern Belgrad war ein umfassendes Sicherheitsdispositiv notwendig», so Nause.
Es war ein hohes Polizeiaufgebot im Einsatz. «Nur dank diesem konnten noch schlimmere Auseinandersetzungen und eine Erstürmung des Gästesektors im Stade de Suisse verhindert werden,» erklärt Nause.
Laut Nause habe die Polizei zu jedem Zeitpunkt genügend Sicherheitskräfte an den heiklen Brennpunkten gehabt.
In Bern war man sich der Gewaltbereitschaft der serbischen Fans bewusst und traf daher auch vorläufige Sicherheitsmassnahmen.
Vor YB Spiel wurde Social-Media von Risikofans überwacht
So wurde das Playoff Spiel von Nause im Vorhinein ganz klar als «rotes Spiel» eingestuft. Entsprechend wurden die Vorbereitungen und das Aufgebot der Polizei angepasst.
Ausserdem gehörte laut Nause die Social-Media-Überwachung von Belgrad-Fans zur Vorbereitung der Polizei.
Um mögliche Ausschreitungen vor und nach dem Spiel gegen YB zu verhindern, gab es für den Sicherheitsdirektor nur ein Rezept: «Präsenz markieren, die Regeln klar mitteilen und ansonsten eingreifen.»
Nause betonte am Dienstag, dass man im Vorfeld versucht hatte, sich optimal vorzubereiten. Nebst der Ausfindung von Risikofans auf den sozialen Netzwerken habe auch direkter Kontakt mit den serbischen Behörden stattgefunden.