YB gegen Roter Stern Belgrad: So wappnet sich die Polizei
In Bern werden am CL-Spiel zwischen YB und Roter Stern Belgrad rund 2000 auswärtige Fans erwartet. Sie werden vor Anpfiff eng von der Polizei begleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- YB trifft heute Mittwoch in den Champions League Playoffs auf Roter Stern Belgrad.
- In Bern rechnet man mit ca. 2000 Fans, die aus der serbischen Hauptstadt anreisen werden.
- Sicherheitsdirektor Reto Nause spricht von einer einzigartigen Situation.
Die Anhänger von Roter Stern Belgrad sind bekannt für eine atemberaubende Stimmung in ihrem eigenen Stadion. Doch nebst beeindruckenden Choreos und lautstarken Fangesängen kommt es auch öfters zu brutalen Auseinandersetzungen.
Gerade im Stadt-Derby gegen Partizan sind wüste Szenen fast schon Alltag. So wurden beispielsweise im Dezember 2017 mindestens 17 Personen nach einer Schlägerei teils schwer verletzt.
In Bern ist man sich der Gewaltbereitschaft der serbischen Fans bewusst. «Das Spiel wird ganz klar als rotes Spiel eingestuft», sagt Reto Nause, Sicherheitsdirektor der Stadt Bern. Entsprechend seien die Vorbereitungen und das Aufgebot der Polizei angepasst worden.
Die Social-Media-Überwachung von Belgrad-Fans gehört zu «Vorbereitung der Polizei», so Nause.
Einheimische Anhänger
Rund 2000 Auswärtsfans werden für das Playoff Spiel zwischen YB und Roter Stern Belgrad erwartet. Doch nebst den Anhängern, die aus der serbischen Hauptstadt anreisen, gibt es auch hierzulande eine Vielzahl von Roter Stern-Sympathisanten. «Die Ausgangslage präsentiert sich einzigartig», sagt Nause.
«Aufgrund der relativ grossen serbischen Gemeinschaft in der Schweiz werden wohl auch Personen aus anderen Landesteilen nach Bern reisen.» Hinzu komme, dass die Fans nicht in einem Sonderzug sein werden, sondern individuell anreisen.
Klare Handhabung
Um mögliche Ausschreitungen vor und nach dem Spiel gegen YB zu verhindern, gibt es für Nause nur ein Rezept: «Präsenz markieren, die Regeln klar mitteilen und ansonsten müssen wir eingreifen.»
Nause betont, dass man im Vorfeld versucht hat, sich optimal vorzubereiten. Nebst der Ausfindung von Risikofans auf den sozialen Netzwerken habe direkter Kontakt mit den serbischen Behörden stattgefunden. Wie sich die Situation abseits des Spiels schliesslich entwickelt, wisse man aber erst vor Ort.