Nebenwirkungen bei Corna-Impfung: Insbesondere Frauen betroffen

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Bern,

In der Schweiz gab es bisher 2944 Meldungen über Nebenwirkungen bei Corona-Impfungen. Beim Vakzine von Moderna kommt es zu mehr Beschwerden.

Coronavirus Impfung
Ungeimpfte haben häufig einen Migrationshintergrund. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz wurden bisher 2944 Nebenwirkungen der Corona-Impfung registriert.
  • Betroffen davon sind vor allem Frauen.
  • Jede dritte Nebenwirkung ist schwerwiegend.

2944 Meldungen über Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung sind bisher beim Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic eingegangen. Weiterhin wird fast jede dritte Meldung als schwerwiegend eingestuft. Und wie bis anhin sind Frauen mehr betroffen als Männer.

Bei fast zwei Dritteln der Betroffenen waren die unerwünschten Erscheinungen des Covid-19-Impfstoffes jedoch nicht schwerwiegend, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Da die meisten über mehr als eine Nebenwirkung berichteten, werde registrierte Swissmedic insgesamt 7738 Reaktionen. Insgesamt hatten bis am Dienstag 3'768'490 Personen mindestens eine Impfdosis erhalten. Über zwei Drittel der gemeldeten Fälle (68,7 Prozent) betrafen Frauen.

Coronavirus swissmedic
Swissmedic ist die Schweizer Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte. - Keystone

Pfizer/Biontech mit mehr schwerwiegenden Nebenwirkungen

Bei den schwerwiegenden Meldungen lag das mittlere Alter bei 66,1 Jahren. Bei den 97 Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 81,1 Jahren. Die Verstorbenen hätten mehrheitlich unter schweren Vorerkrankungen gelitten. Hinweise, dass die Impfungen zu einer erhöhten Todesrate führen könnte, gebe es zu Zeit auch international keine.

Der Impfstoff von Moderna scheint mit 57,6 Prozent der Meldungen mehr Nebenwirkungen auszulösen als der Impfstoff von Pfizer/Biontech (40,8 Prozent). Dafür gab es bei Pfizer/Biontech mehr schwerwiegende Nebenwirkungen (527) als bei Moderna (488).

Moderna Impfstoff Nebenwirkungen
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Zulassung des Corona-Impfstoffes des Herstellers Moderna für kleinere Kinder. - dpa

Betroffene in meisten Fällen nicht gefährdet

Als schwerwiegend beurteilt werden Fälle, bei denen die Personen im Spital behandelt werden müssen. Oder die Reaktion aus anderen Gründen als medizinisch bedeutsam betrachtet wurde. In den meisten Fällen waren die Betroffenen bisher aber nicht gefährdet.

Die am häufigsten gemeldeten Reaktionen bei schwerwiegenden Fällen sind: Fieber, Kopfschmerzen/Migräne, Luftnot, Herpes Zoster Reaktivierung mit Hautrötungen, Erschöpfung, Muskelschmerzen und Unwohlsein. Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen änderten nichts am positiven Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19-Impfstoffe, hiess es.

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