Neftenbach: Rentner bezahlt jetzt doppelten Postauto-Autopreis
Bisher hat ein Rentner für seine übliche Strecke immer 2.70 Franken bezahlt. Nun muss er mehr als das Doppelte dafür hinblättern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Verkehrsverbund hat die Kurzstreckenregelung verändert.
- Auf manchen Strecken muss nun deutlich mehr bezahlt werden als früher.
Ein 82-jähriger Rentner aus Neftenbach erlebte vor kurmen eine unangenehme Überraschung: Als er seine Fahrkarte Winterthur Haltenreben nach Riet bei Neftenbach kaufen wollte, war der Preis plötzlich stark erhöht. Das schreibt der «Landbote».
Während er zuvor 2.70 Franken bezahlen, waren es nun 7 Franken – ein Preisanteig von 159 Prozent beim Postauto.
Änderung der Kurzstreckenregelung
Der Grund für diesen «Preisschock» ist eine Änderung in der Bemessung von Kurzstrecken durch den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). Früher durfte man maximal acht Haltestellen und nicht mehr als 3200 Meter zurücklegen, um ein Kurzstreckenbillett zu lösen. Jetzt gibt es keine Begrenzung der Haltestellen mehr, aber die maximale Distanz wurde auf 3000 Meter reduziert.
Durch diese Änderung wird die Fahrt, die der Rentner regelmässig unternimmt, nicht mehr als Kurzstrecke deklariert. Stattdessen muss er nun ein normales Ticket für drei Zonen lösen, wie der «Landbote» berichtet.
Kurzstreckenanpassungen sollen Situation vereinfachen
Laut Stadtbus und ZVV soll die Anpassung weder mehr noch weniger Geld bringen. Ziel ist es, die Situation zu vereinfachen und Verwirrungen bei den Fahrgästen zu vermeiden.
Die alte Regelung war kompliziert und aufwendig, da sie bei jeder Linienänderung manuell angepasst werden musste. Mit der neuen Regelung kann die bestehende Software der Stadtzürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) übernommen werden, was den Prozess vereinfacht.
Es gibt jedoch nicht nur Verlierer, sondern auch Gewinner der neuen Regelung. Einige Strecken, die vorher keine Kurzstrecken waren, sind es jetzt und kosten weniger.
Der Rentner hat einen Trick gefunden, um nicht 7 Franken bezahlen zu müssen: Wenn er zwei separate Tickets kauft kostet ihn das nur 5.60 Franken statt 7 Franken. Viele Menschen hätten es allerdings «nicht auf dem Radar», dass sie von Erhöhunge betroffen sein könnten.