Negativzins macht Franken für ausländische Investoren unattraktiv
Das Wichtigste in Kürze
- Eine weitere Zinssenkung schliesst die Schweizerische Nationalbank nicht aus.
- Die SNB beobachte das Vorgehen anderer Nationalbanken wie der Fed oder der EZB.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) schliesst eine weitere Zinssenkung nicht aus. Sollten Notenbanken wie die US-amerikanische Fed oder die EZB ihre Zinsen weiter herunterschrauben, werde auch die SNB Schritte prüfen. Dies sagte Direktoriumsmitglied Martin Schlegel am Dienstag auf einer Veranstaltung in Zürich.
Jüngst hatte die Notenbank die Belastung für Banken durch Negativzinsen durch höhere Freibeträge etwas abgemildert. «Die jüngste Entscheidung, den Freibetrag zu erhöhen, gibt uns Spielraum, den Negativzins länger zu halten oder die Zinsen zu senken.» Dies sagte Schlegel weiter.
Wie lange die Ära der niedrigen Zinsen noch andauere, sei derzeit nicht abschätzbar. In der Schweiz stiessen die Negativzinsen von aktuell minus 0,75 Prozent zwar auf Kritik. Es gebe derzeit jedoch keine Alternative dazu.
Mit dem Negativzins will die Schweizerische Nationalbank den Franken für ausländische Investoren möglichst unattraktiv machen. Dies, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung der Währung zu verhindern.