In Genf wurde ein neues Zentrum für eine umfassende Betreuung seltener und komplexer Krankheiten bei Kindern eröffnet.
Untersuchungsergebnisse
Ein Kinderarzt hält die Untersuchungsergebnisse in einem elektronischen Patienten-Dossier fest. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Genfer Universitätsspital hat das neue CORAIL-Zentrum eröffnet.
  • Dieses ist auf seltene und komplexe Krankheiten von Kindern spezialisiert.
  • Bisher wurden fünf Patientinnen und Patienten zur ersten Kontaktaufnahme empfangen.
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Das Universitätsspital Genf (HUG) hat ein neues Zentrum für eine umfassende Betreuung seltener und komplexer Krankheiten bei Kindern eröffnet. Diese in der Schweiz neuartige Einrichtung soll Familien auf ihrem Leidensweg begleiten und entlasten.

«In Genf sind rund 1000 Kinder betroffen», sagte Professor Constance Barazzone, Leiterin des neuen CORAIL-Zentrums, am Donnerstag vor der Medien. Als seltene Krankheiten gelten in Europa solche, die durchschnittlich eine von 2000 Personen betreffen. Als komplexe Krankheiten werden diejenigen bezeichnet, die mindestens drei der zehn Organsysteme des menschlichen Körpers umfassen.

Fünf Patientinnen und Patienten aufgenommen

Das Zentrum wurde vor zehn Tagen eröffnet. Seitdem empfing es bereits fünf Patienten und ihre Familien zu einer ersten Kontaktaufnahme.

«Von solchen Krankheiten betroffene Familien sind einem starken emotionalen und organisatorischen Druck ausgesetzt», sagte Arnaud Perrier, medizinischer Direktor des HUG. Sehr oft würden die Eltern die Koordination aller Beteiligten rund um die Krankheit ihres Kindes übernehmen. Das neue Zentrum habe deshalb auch den Anspruch, die Familien zu entlasten.

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