Ein in Lausanne entwickelter Prozessor könnte den Energieverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologie erheblich senken.
Energieetikette
Energieverbrauchskennzeichnung auf einem Fernsehgerät in einem M-electronics Geschäft in Glatt, aufgenommen am 6. Dezember 2012. - Keystone

Ein Grossteil des beträchtlichen Energieverbrauchs von Computerprozessoren werden laut der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) dazu verwendet, Bytes zwischen dem Speicher und dem Prozessor eines Computers zu verschieben.

Forschende der EPFL haben nun im Fachblatt «Nature Electronics» einen Prozessor vorgestellt, der diese Ineffizienz beseitigt, indem er die Datenverarbeitung und Speicherung auf einem einzigen Medium, einem sogenannten In-Memory-Prozessor, kombiniert.

Weniger Energieverbrauch: Energiesparende Prozessoren entwickelt

Es handle sich dabei um den ersten In-Memory-Prozessor, der auf einem zweidimensionalen Halbleitermaterial mit 1000 Transistoren basiere, hiess es von der EFPL. Dies sei ein Schlüsselschritt auf dem Weg zur industriellen Produktion solcher energiesparender Prozessoren.

Wichtig ist dabei laut der Hochschule die Auswahl des Halbleitermaterials. Im Gegensatz zu Silizium, das in den heutigen Prozessoren weit verbreitet ist, bildet das von den Lausanner Forschenden gewählte Molybdändisulfid (MoS2) eine stabile Schicht, die nur drei Atome dick ist und kaum mit ihrer Umgebung interagiert. Diese Dünnheit ermöglicht laut den Forschenden die Herstellung extrem kompakter Geräte.

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