«Nicht einheimisch»: Solothurner Waschbären können geschossen werden
Die wachsende Präsenz von Waschbären im Kanton Solothurn führt zu behördlichen Massnahmen, um eine weitere Ausbreitung sowie mögliche Schäden zu vermeiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Waschbären breiten sich vermehrt in Solothurn aus.
- Im Kanton sollen die Wildtiere deshalb konsequent abgeschossen werden.
- Diese Massnahme diene der Vermeidung einer weiteren Ausbreitung.
Der Kanton Solothurn verzeichnet seit einiger Zeit eine zunehmende Präsenz von Waschbären. Vermehrt wandern diese Tiere von Deutschland in die Schweiz ein. Insbesondere in den nördlichen Teil des Kantons, das Schwarzbubenland.
Nichtsdestotrotz gebe es bisher keine Anzeichen für eine feste Waschbären-Population im Mittelland. Dies sagt Mark Struch, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Amtes für Wald, Jagd und Fischerei des Kantons Solothurn, gegenüber «32 Today».
Abschuss als Kontrollmethode
Waschbären seien für ihre Fähigkeit bekannt, gut zu klettern. Sie könnten Dachrinnen hinaufsteigen und Hausisolierungen beschädigen, so der Experte.
Um eine Ausbreitung zu kontrollieren, ist im Kanton Solothurn das Abschiessen durch Jagdvereine ausdrücklich erlaubt. So steht es in einer Verfügung des Amtes.
Nicht einheimische Wildtiere dürften gemäss dieser entfernt werden. Tiere, die in diese Kategorie fallen, sind neben Waschbären auch Maderhunde und Biberratten.
Waschbären und Mensch
Mark Struch warnt gegenüber dem Portal davor, Waschbären zu füttern. Dies ist gemäss dem Solothurner Jagdgesetz verboten und gilt auch für andere Wildtiere wie Füchse. Durch Anfütterung von Menschen könnten die Tiere ihre natürliche Scheue verlieren und Probleme verursachen.