Bald zu viele? Im Baselbiet sind die Waschbären los
Waschbären entwickeln sich im Baselbiet immer mehr zum Problem. Es gilt, die Ausbreitung der Tiere zu verringern – mit einigen Herausforderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Baselbiet breiten sich immer mehr Waschbären aus.
- Die Tiere können grosse Schäden anrichten.
- Zum Umgang mit dem Problem gibt es verschiedene Meinungen.
Sieben Waschbär-Sichtungen gab es dieses Jahr bereits im Baselbiet. Dies berichtet gegenüber der «bz Basel» Holger Stockhaus, Jagd- und Fischereiverwalter des Amts für Wald und Wild beider Basel.
Das Tier, welches bis 1976 in der Schweiz gar nicht existierte, dürfte in der Region jedoch verbreiteter sein, als die Meldungen suggerieren. «Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen», so Stockhaus.
Waschbären gelten in der Schweiz als invasive Art. Das heisst, sie sind zur Jagd freigegeben. Amphibien, Reptilien und Vögel sind gemäss dem Jagd- und Fischereiverwalter besonders bedroht durch das possierlich wirkende Tier.
Aber nicht nur unsere tierischen Mitbewohner sind betroffen. Auch Menschen können unter dem Einfluss dieser kleinen Tierchen leiden. Sie dringen oft in Häuser ein und nisten sich dort ein.
Laut Holger Stockhaus ist es wichtig, Kompost und Müll möglichst fest zu verschliessen, um den Waschbären kein potenzielles Festmahl zu bieten.
Jagd der Tiere nicht vermeidbar
Da sich die Tiere trotzdem schnell verbreiten, ist eine Regulierung de facto nur durch Töten möglich. So erklärt es gemäss «bz Basel» das Amt für Wald und Wild.
Tierschutzorganisationen fordern anstelle dessen eine Kastration. Dies ist jedoch im schweizerischen Tierschutzgesetz und Jagdgesetz nicht vorgesehen.