Nidwalden fordert Kontingent an Gratis-Tests für jedermann
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat will die Gnadenfrist von Gratis-Tests für Ungeimpfte verlängern.
- Dem Kanton Nidwalden geht das nicht weit genug.
Der Kanton Nidwalden will die Gratis-Tests für Ungeimpfte bis zum Ende der Zertifikatspflicht beibehalten. Das fordert die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger (SVP) in einer Medienmitteilung vom Bundesrat. Nidwaldens Imfpquote bewegt sich etwas unter dem Durchschnitt.
Eine noch zu bestimmende Anzahl von Antigen-Schnelltests pro Person und Monat sollen gratis sein. Dies könnte dann beispielsweise über die Krankenkasse abgerechnet werden.
Die Anzahl Gratis-Tests sei so zu kontingentieren, dass die Möglichkeit nicht als Freipass für private Aktivitäten verstanden wird. Jedoch soll so der Besuch von Bildungsstätten sowie die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben möglich bleiben.
Ungeimpfte nicht ausschliessen
Das gesellschaftliche Leben werde sich mit der kälteren Jahreszeit wieder vermehrt im Inneren abspielen. Davon will der Kanton Nidwalden auch Ungeimpfte nicht ausschliessen.
Was halten Sie von der Idee des Kanton Nidwalden?
«Wenn ungeimpfte Personen die Kosten für die erforderlichen Tests ausnahmslos selber tragen müssen, um ein Zertifikat zu erlangen, werden diese faktisch ausgegrenzt und in ihren Freiheitsrechten übermässig eingeschränkt», so die Gesundheits- und Sozialdirektorin.
«Dies kann die Spaltung unserer Gesellschaft weiter befeuern, was es zu vermeiden gilt. Zumal sich die epidemiologische Lage in den vergangenen Wochen wieder etwas verbessert hat», lässt sich Michèle Blöchliger in der Mitteilung zitieren. Der Kanton Nidwalden will dagegen mit Aufklärungsarbeit die Bevölkerung zur Impfung bewegen.