Coronavirus: Stadt Zürich und 3 Kantone haben kein Intensivbett frei

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Nidwalden,

Die Intensivstationen der Schweiz sind wegen des Coronavirus unter Druck. Drei Kantone und die Stadt Zürich sind komplett ausgelastet.

Intensivstation Coronavirus
Symbolbild: Die Intensivstation des Kantonsspitals Freiburg, im November 2020. Heute ist die Auslastung der Spitäler aufgrund von Patienten mit Coronavirus im Schnitt wieder bei über 70 Prozent. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund von Covid-Patienten füllen sich die Intensivstationen.
  • Schon jetzt haben drei Kantone und die Stadt Zürich kein einziges Intensivbett mehr frei.
  • Die beiden Innerschweizer Kantone haben im Vergleich eine sehr tiefe Impfquote.

Die Delta-Variante schlägt in der Schweiz zu. Immer jüngere Menschen erkranken am Coronavirus, häufig mit schwererem Verlauf als während der früheren Wellen. Laut der Task Force landen 25 Prozent der Hospitalisierten wegen des Coronavirus auf der Intensivstation.

Weil aber auch andere Patientinnen und Patienten einen Intensivplatz benötigen, sind die Stationen zu voll. Die Auslastung der Intensivpflege liegt derzeit schweizweit bei 77,6 Prozent. Kantonal gibt es dabei grosse Unterschiede.

Kantonsspital Nidwalden
Das Nidwalder Kantonsspital in Stans steht wegen des Coronavirus unter Druck. - Keystone

In der Innerschweiz ist es besonders auffällig. 100 Prozent der Betten in Nidwalden sind besetzt. Laut Angaben des BAG sind die Hälfte der Intensivpatienten Covid-Erkrankte. Der Kanton Glarus kann ebenfalls keine Intensivpatienten mehr aufnehmen, auch dort ist die Patientenverteilung halbe-halbe.

Nicht nur die Innerschweizer sind betroffen: Der Kanton Schaffhausen hat ebenso keine freien Intensivbetten mehr. Die Covid-Patienten hingegen machen über 66 Prozent aller Plätze aus.

In der Stadt Zürich ist die Intensivstation des Spitals Triemli auch zu 100 Prozent belegt, wie der «Tagesanzeiger» vermeldet. Alle Covid-Patienten seien ungeimpft, teilt das Spital mit.

Weniger Impfungen, mehr Covid-Intensivpatienten

Die Impfquote in den beiden Urkantonen Nid- und Obwalden ist eine der schlechtesten in der Schweiz. In Glarus ist rund die Hälfte der Bevölkerung einmal geimpft. In Obwalden hat das Kantonsspital nicht einmal eine Intensivstation, muss also Patienten weitergeben.

Coronavirus Impfung
Die Behörden raten zur Impfung gegen das Coronavirus, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. - Keystone

Allgemein lässt sich beobachten, dass jene Kantone, welche eine tiefe Durchimpfung aufweisen, sehr volle Intensivstationen haben. Dazu gehören auch Ostschweizer Kantone wie der Thurgau oder Sankt Gallen. Ausnahmen sind hier Zug, Zürich und Schaffhausen, die viele geimpfte Bewohnende beheimaten.

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