Im Kanton Waadt ist eine 34-jährige Nigerianerin wegen Menschenhandels verurteilt worden. Sie hatte Frauen aus ihrer Heimat in die Prostitution gezwungen.
Die jungen Frauen aus Nigeria mussten sich jede Nacht und bei jedem Wetter auf der Strasse prostituieren und ihren Gewinn ihrem Peiniger übergeben. (Symbolbild)
Die jungen Frauen aus Nigeria mussten sich jede Nacht und bei jedem Wetter auf der Strasse prostituieren und ihren Gewinn ihrem Peiniger übergeben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/NATACHA PISARENKO

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Nigerianerin wurde in der Waadt wegen Menschenhandels zu Gefängnis verurteilt.
  • Sie hatte Frauen aus Nigeria zur Prostitution in der Schweiz gezwungen.
  • Die Opfer wurden mithilfe von angeblicher schwarzer Magie manipuliert.
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Eine Nigerianerin ist am Montag in Lausanne wegen Menschenhandels und weiterer Delikte zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden. Sie hatte mehrere junge Frauen aus ihrem Heimatland in die Schweiz bringen lassen und zur Prostitution gezwungen.

Einige der Mädchen waren noch minderjährig, als die Zuhälterin in den Jahren 2014 bis 2018 die Straftaten verübte.

Dabei arbeitete die 34-jährige Frau mit ihrem Lebensgefährten zusammen. Aber auch Familienmitglieder in der Heimat waren daran beteiligt, Mädchen aus benachteiligten Verhältnissen zu «rekrutieren». Ihr Partner war bereits 2021 zu derselben Strafe verurteilt worden.

Frauen mit schwarzer Magie manipuliert

Bevor die jungen Frauen in die Schweiz reisten, wurden sie dem «Juju» unterzogen. Bei diesem Ritual werden den Frauen Blut, Haare, Nagelschnipsel und Schamhaare entnommen.

Die Frauen, die sich dieser Zeremonie unterziehen, glauben dann, dass sie unter dem Einfluss schwarzer Magie stehen. Sie sind davon überzeugt, dass ihnen und ihrer Familie Schaden zugefügt werden könnte, wenn sie nicht gehorchen.

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