Der Anstieg der Erderwärmung sorgt für Bedenken. Die Politik will diese deshalb auf weniger als zwei Grad begrenzen. Utopisch findet Nobelpreisträger Nordhaus.
William Nordhaus
Ökonom und Nobelpreisträger William Nordhaus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klimapolitik will die globale Erwärmung auf weniger als 2 Grad bis 2100 begrenzen.
  • Nobelpreisträger Nordhaus erachtet das gesetzte Ziel jedoch als unrealistisch.
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Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger William Nordhaus hält es für aussichtslos, die von der internationalen Klimapolitik ausgelobte Forderung zu erreichen, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad zu beschränken.

Klimaexperte Nordhaus, der 2018 den Wirtschaftsnobelpreis gewann, sagte gegenüber der «NZZ am Sonntag», dass die Hälfte der existierenden Modellrechnungen zu diesem Schluss käme. Grund dafür sei die Trägheit im System.

«Selbst wenn wir die schnellstmögliche Wende in Richtung Nullemissionen schaffen, wird sich weiterhin CO2 in der Atmosphäre ansammeln, denn wir können nicht einfach unsere Wirtschaft stilllegen.» Das Zwei-Grad-Ziel sei zudem gesetzt worden, ohne dass nach den Kosten zur Zielerreichung gefragt worden sei.

Klimakatastrophe noch nicht in Stein gemeisselt

Nordhaus sei zwar überzeugt, dass sich eine Klimakatastrophe noch verhindern lasse. «Viel haben wir gegen den Klimawandel jedenfalls noch nicht unternommen», erklärte der Wissenschafter aber gegenüber der «NZZ am Sonntag».

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