Notumfahrung für weitere Murgänge bei Schwanden geplant

Keystone-SDA
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Glarus,

Bei Schwanden soll eine Notumfahrung eingerichtet werden. Damit soll verhindert werden, dass im Ernstfall Dörfer von der Aussenwelt abgeschnitten werden.

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Geröll- und Schlammassen in Schwanden, aufgenommen am Mittwoch, 30. August 2023. Wie die Kantonspolizei am Vorabend mitteilt, zieht sich der Erdrutsch auf eine Länge von rund 400 Metern hin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gefahrengebiet im Bereich des Sernf ist zurzeit gesperrt.
  • Weitere grosse Erd- und Geröllmassen drohen abzugleiten.
  • Für die Mobilität soll es eine Notumfahrung geben.

Für das Sernftal plant die Gemeinde Glarus Süd eine Präventionsstrategie für den Fall weiterer Murgänge. So soll vermieden werden, dass die Dörfer Engi, Matt und Elm im Ernstfall von der Aussenwelt abgeschnitten werden. Weitere Schlammlawinen könnten in Schwanden den Fluss Sernf über die Ufer treten lassen.

Demnach solle eine Notumfahrung für das Sernftal eingerichtet werden. Zwar sei die Lage des Rutschgebietes Wagenrunse am Freitagnachmittag noch unverändert gewesen. Doch die Gemeinde wolle sich nach eigener Aussage auf mögliche Szenarien vorbereiten.

Weitere Murgänge bei Schwanden möglich

Eins davon wäre eine Überschwemmung im Bereich des Sernf, die die einzige Verbindungsstrasse ins Sernftal treffen würde. Zusammen mit kantonalen Partnern erarbeiteten die kommunalen Behörden deshalb Massnahmen für eine Notumfahrung.

Weiter prüfe die Gemeinde längere Zeitfenster für Teilzutritte in gefährdete Gebäude ab nächster Woche, hiess es in der Mitteilung. Aktuell ist das Gefahrengebiet aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es drohen weiterhin grosse Erd- und Geröllmassen abzugleiten.

Gebäudeversicherung hilft Betroffenen

Die Glarner Gebäudeversicherung Glarnersach schaltete unterdessen für die Betroffenen Listen auf der Webseite auf. Diese zeigen, wie sie bei Schäden an ihrem Hab und Gut vorgehen müssen. Bei den Murgängen in Schwanden handle es sich «sicher um eines der teuersten Schadenereignisse der letzten 30 Jahre.» Das teilte das Versicherungsunternehmen am Mittwoch mit.

Schwanden Erdrutsche
Schwanden GL wurde von mehreren Hangrutschen getroffen. (Archivbild) - keystone

Unmittelbar oberhalb von Schwanden kam es Ende August nach starken Regenfällen zu zwei grossen Erdrutschen. Die abgerutschte Masse erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern. Ein halbes Dutzend Häuser wurde verschüttet oder zerstört. Insgesamt sind 38 Liegenschaften betroffen, verletzt wurde niemand.

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