Novartis-Tochter Sandoz startet zu 24 Franken an der Börse
Novartis vollzieht die Abspaltung von Sandoz. Der Eröffnungskurs beim Börsenstart der Generika-Tochter liegt bei 24 Franken. Ein weiterer Anstieg wird erwartet.
Die Aktien von Sandoz sind am Mittwoch mit einem ersten Kurs von 24 Franken in die Unabhängigkeit gestartet – Tendenz steigend. Der Mutterkonzern Novartis hat damit die Abspaltung der Generikasparte abgeschlossen. Novartis-Aktionäre haben für fünf Aktien je einen Sandoz-Titel bekommen.
Insgesamt wurden 431 Millionen Aktien ausgegeben, davon wurde bis dato knapp eine Million Stück umgesetzt.
Zum aktuellen Kurs von 25,02 Franken liegt die Börsenkapitalisierung von Sandoz bei 10,8 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Analysten waren davon ausgegangen, dass die Aktien zwischen 25 und 33 Franken auf den Markt kommen. Den Börsenwert hatten sie auf 15 bis 20 Milliarden veranschlagt.
Novartis-Aktie gibt 3,2 Prozent nach
Novartis wiederum geben im Zuge der Abspaltung aktuell 3,2 Prozent oder 2,97 Franken nach. Vergleicht man die Börsenkapitalisierung der beiden Unternehmen, ergibt sich ein kombinierter Wert von rund 212 Milliarden Franken. Dies ist etwas mehr als die Börsenbewertung von Novartis am Vortag von 209 Milliarden.
Novartis hatte schon vor Jahren die Zukunft der Generikasparte auf den Prüfstand gestellt. Am Ende entschied sich der Konzern – wie schon bei der Augensparte Alcon – für eine Abspaltung. Diese wird durch die Ausschüttung einer Sachdividende vollzogen. Damit ist sie steuerneutral.
Anders als Alcon wird die Generika-Tochter aber nicht dauerhaft im Blue-Chip-Index SMI enthalten sein, sondern nur am heutigen Tag des Spin-Offs. Ab dem (morgigen) 5. Oktober wird Sandoz dann planmässig im SLI und SMIM enthalten sein. Damit umfasst der Leitindex am Mittwoch ausnahmsweise 21 statt 20 Werte.
Resonanz der Anleger eher verhalten
Was dabei zu beachten ist: Sämtliche Fonds, die nur den SMI abbilden, müssen ihre Sandoz-Aktien auf den Markt werfen. Egal zu welchem Kurs, da sie Sandoz nicht im Portfolio haben dürfen. Angesichts der gestrigen Abgaben in Novartis (-1,5%) gehen Händler davon aus, dass viele Akteure diesen Schritt bereits im Vorfeld vollzogen haben.
Aber auch sonst war die Resonanz im Vorfeld laut Analysten eher verhalten: «Wir haben den Eindruck, dass viele Novartis-Anleger nur wenig Interesse an einer eigenständigen Sandoz-Aktie haben,» hiess es etwa in einem Voraus-Report von Jefferies. Die Experten begründeten dies mit der generell tiefen Bewertung anderer Generika-Aktien.