Schweizer Fachkräftemangel entspannt sich nur leicht
Die Lage des Fachkräftemangels in der Schweiz hat sich entspannt – doch eine Entwarnung ist noch nicht in Sicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fachkräftemangel in der Schweiz zeigt lediglich eine leichte Verbesserung.
- Für eine Entwarnung soll es aber noch viel zu früh sein.
- Denn die Suche nach geeignetem Personal ist noch immer schwieriger als vor der Pandemie.
Beim Fachkräftemangel hat sich die Lage in der Schweiz wegen der trüberen Konjunktur deutlich entspannt. Dies gilt vor allem für den IT-Sektor.
Für eine Entwarnung sei es aber noch viel zu früh. So lautet das Fazit des am Donnerstag veröffentlichten Fachkräftemangel Index Schweiz 2024 des Personaldienstleisters Adecco.
Denn die Suche nach geeignetem Personal sei zwar einfacher geworden. Sie gestalte sich aber noch immer schwieriger als vor der Pandemie.
So habe in den letzten zwei Jahren ein Aufholeffekt der Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass der Fachkräftemangel-Index 2023 einen Höchststand erreichte. Im laufenden Jahr zeichne sich nun aber eine Abnahme auf das Niveau von 2022 ab.
Gesundheitsbereich und Bauwesen weiterhin betroffen
Adecco begründet dies damit, dass einerseits in diesem Jahr 7 Prozent weniger Stellen ausgeschrieben wurden. Andererseits sei die Arbeitslosenquote auf 2,4 Prozent von zuvor 2,0 Prozent angestiegen.
Die konjunkturelle Abkühlung habe demnach in diesem Jahr «spürbare Auswirkungen» auf den Schweizer Arbeitsmarkt gehabt.
Mit Blick auf die einzelnen Berufszweige bleibe zudem die Situation im Gesundheitsbereich immer noch akut.
So fehle es weiterhin an allen Ecken und Enden an Fachärztinnen und Fachärzten, Pflegefachkräften oder Apothekerinnen und Apothekern. Den zweiten Platz belege das Bauwesen gefolgt von der Elektrobranche.
Klar entspannt habe sich derweil die Lage im IT-Sektor. Lag die Berufsgruppe der IT-Spezialisten im letzten Jahr noch auf Platz zwei, so rangiert sie dieses Jahr auf Platz sieben.