OECD-Mindeststeuer erhält viel Zuspruch bei ersten Umfragen

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Bern,

Die OECD-Mindeststeuer hat viel Zuspruch bei den Umfragen zur eidgenössischen Abstimmung erhalten. 77 Prozent der Befragten haben für die Besteuerung gestimmt.

oecd mindestbesteuerung
Daniel Leupi, Finanzdirektor der Stadt Zuerich, spricht auf einer Pressekonferenz über die OECD-Mindestbesteuerung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ersten Umfragen zur eidgenössischen Abstimmung haben stattgefunden.
  • Die OECD-Mindestbesteuerung kam besonders gut unter den Teilnehmern an.

Eine erste Umfrage zur eidgenössischen Abstimmung am 18. Juni zeigt die Zustimmung der Stimmbevölkerung zu allen drei Vorlagen. Den grössten Zuspruch erhält die OECD-Mindeststeuer.

So unterstützen sehr deutlich 77 Prozent der Befragten die Umsetzung der globalen Mindeststeuer für Konzerne. Das ging aus der am Mittwoch veröffentlichten ersten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» im Vorfeld der Abstimmung hervor. 18 Prozent waren gegen die Vorlage, 5 Prozent machten noch keine Angaben.

GLP-Unterstützer auf dem Vormarsch

Mit 90 Prozent sei der Zuspruch bei GLP-Unterstützern sehr gross gewesen. Tiefer hingegen fiel er mit 60 Prozent bei Anhängerinnen der SVP und FDP (76 Prozent) aus. Junge bis 34 Jahre sagten laut Umfrage mit 68 Prozent Ja oder eher Ja. Bei den über 65-Jährigen waren dies 85 Prozent.

Das Hauptargument, dass diese OECD-Mindeststeuer international tätige Unternehmen verpflichte, in der Schweiz Steuern zu zahlen, zählte am meisten. Gegner befürchteten, dass die Schweiz an wirtschaftlicher Attraktivität verliert und Grosskonzerne abwandern.

Frauen und Romands für Klimaschutzgesetz

58 Prozent hätten insgesamt das Klimaschutzgesetz befürwortet. Insbesondere die Stadtbevölkerung sagte mit 64 Prozent Ja oder eher Ja, wie es weiter hiess.

Die Zustimmung bei der Landbevölkerung habe 54 Prozent betragen. Ein Nein hätten 38 Prozent der Befragten die Urne gelegt. 4 Prozent machten laut Umfrage keine Angabe zu ihrer Stimmabsicht.

60 Prozent der Frauen sowie 64 Prozent der Romands hätten Ja oder eher Ja gesagt. Sympathisanten linksgrüner Parteien sowie der GLP (91 Prozent) würden das Klimaschutzgesetz stark befürworten. Mit 77 Prozent verwerfen laut Umfrage SVP-Anhängerinnen und-Anhänger die Vorlage. Gespalten sei die FDP-Basis mit 45 Prozent Ja und 49 Prozent Nein-Stimmen.

Bildungsabschlüsse sorgen für unterschiedliche Meinungen

Einen grossen Unterschied gebe es nach Bildungsabschlüssen. Personen mit einem Uni- oder Fachhochschulabschluss hätten mit 72 Prozent Ja oder eher Ja geantwortet. Bei Stimmberechtigten mit Abschluss der obligatorischen Schule (45 Prozent) und Berufslehre oder Handelsdiplom (54 Prozent) seien dies bedeutend weniger gewesen.

13’133 Personen aus der ganzen Schweiz nahmen vom 26. bis 27. April an der ersten Welle der Online-Umfrage teil.

Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit Leewas durchgeführt. Der Fehlerbereich liegt bei 1,4 Prozentpunkten.

Kommentare

User #4737 (nicht angemeldet)

Gute Fragen😂 Ich glaub ein nein wird sich auszeichnen, steuerpolitik wird in der Schweiz nie ein mehrheit finden. Es nervt mich das bei jeder Anstimmung nur die Unternehmen in Mittelpunkt stehen und nie wir Bevölkerung. Ich wahr sehr froh als der Alte Bundesrat Maurer zurück trat, weil ich dan die Hoffnung hatte das die neue etwas für uns Bürger machen wird, aber die ist kein Stück besser.

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