Oeschinensee: Reservierungspflicht sorgt im Ausland für Schlagzeilen

Ab Mai 2025 muss für den Zugang zum Oeschinensee im Voraus ein Gondel-Online-Ticket gelöst werden. Neuerung sorgt sogar im Ausland für Schlagzeilen.

Oeschinensee
Der Oeschinensee führt auf den Start der Sommersaison am 10. Mai ein Online-Reservationssystem für die Gondelbahn ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer ab Mai an den Oeschinensee will, muss vorab ein Ticket für die Gondelbahn buchen.
  • Diese Massnahme des Instagram-Hotspots sorgt gar im Ausland für Schlagzeilen.
  • Vor allem bei unseren deutschen Nachbarn wird auf die Neuerung hingewiesen.

Der Oeschinensee im Berner Oberland ist ein Unesco-Weltkulturerbe, ein beliebter Instagram-Hotspot und hat offenbar mittlerweile zu viele Besucher. Bald herrscht nämlich Reservations-Pflicht für die Gondelbahn.

Ab dem 10. Mai 2025 müssen Ausflüglerinnen und Ausflügler im Voraus ein Online-Ticket besorgen. Gondelbahn-Verwaltungsratspräsident, Christoph Wandfluh, begründet den Schritt mit dem Schutz der Natur und der Reduzierung der Wartezeiten.

Lohnt sich eine Wanderung beim Oeschinensee?

Die Neuerung sorgte bei Nau.ch-Lesern diese Woche für Ärger und nun sogar für Schlagzeilen im Ausland. So titelt etwa «Focus online»: «Beliebter Instagram-Hotspot in der Schweiz setzt auf strenge Reservierungspflicht».

Erwähnt werden ausserdem die Kosten für die Berg- und Talfahrt in Nebensaison (37 Euro) sowie in Hauptsaison (41 Euro). Und: «Die Situation am Oeschinensee zeigt, dass auch kleinere Naturdestinationen Massnahmen ergreifen müssen, um den Besucherandrang zu steuern.»

Erwähnung findet die Gondelplan-Reservations-Pflicht ausserdem auf «reisereporter.de». Dort lautet der Titel: «Für diese Natur-Sehenswürdigkeiten musst du mittlerweile reservieren».

Die Autorin Michèle Förster beschreibt, dass der Andrang an einem Schweizer Instagram-Hotspot zu gross werde. Der Oeschinensee ähnele dem bekannten Pragser Wildsee in Südtirol, «und ist daher eine beliebte Kulisse für Fotoshootings.»

Oeschinensee ist kein Einzelfall in Europa

Erwähnt wird in beiden Artikeln weiter, dass die Massnahme beim Oeschinensee in Europa keinesfalls ein Einzelfall sei. Dabei wird unter anderem das vor wenigen Wochen eingeführte Reservierungssystem für den Roque Nublo auf Gran Canaria erwähnt. Der Basaltfels zählt zu den höchsten Erhebungen der Kanareninsel und ist ein absoluter Besuchermagnet.

Ähnlich verhält es sich mit dem Teide auf Teneriffa: Feriengäste, die die Aussicht vom höchsten Berg Spaniens geniessen möchten, müssen schnell sein. Für die Besteigung des Gipfels braucht man eine offizielle Genehmigung. Das tägliche Kontingent für den «Telesforo Bravo Trail» ist stark begrenzt.

Weiter reguliert auch Venedig den Besucherstrom über Tagestickets und einige Strände in Sardinien sind nur mit Online-Reservierung zugänglich. Und auch in der Schweiz gibt es schon ähnliche Massnahmen – etwa am Brienzersee. Die Gemeinde Iseltwald BE richtete ein Drehkreuz ein, um den Massenansturm zu kontrollieren: Wer sich auf den berühmten Bootssteg stellen will, muss fünf Franken zahlen.

Der Oeschinensee reiht sich mit der neuen Massnahme also in eine Reihe berühmter Instagram-Spots ein, die auf den Masstourismus reagieren.

Kommentare

User #3120 (nicht angemeldet)

Die Massen muss man bremsen und kanalisieren

User #4985 (nicht angemeldet)

So ist es halt in einem prallgefüllten Land. Ein Mahnmal für die Welt.

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