Reservations-Pflicht am Oeschinensee: Influencer schuld?
Beim Oeschinensee herrscht für die Gondelbahn bald Reservations-Pflicht. Die Nau.ch-Leser sind verärgert und wollen andere Bergseen besuchen.

Das Wichtigste in Kürze
- Für die Gondelbahn zum Oeschinensee braucht es bald eine Reservierung.
- Nau.ch-Leser geben den Influencern die Schuld dafür.
- Sie wollen nun andere Bergseen besuchen und den Instagram-Hotspot meiden.
Massnahmen gegen Overtourism haben auch die Schweiz erreicht: Am Oeschinensee, einem Unesco-Weltkulturerbe und beliebten Instagram-Hotspot, gibt es ab Mai ein Online-Reservierungssystem. Wer mit der Gondel von Kandersteg zum See will, muss ab dann einen Zeit-Slot reservieren.
Der Verwaltungsratspräsident der Gondelbahn, Christoph Wandfluh, begründet es mit dem Schutz der Natur und der Reduzierung der Wartezeiten. Man habe es gut geplant.
Bei den Lesern von Nau.ch wird die Änderung mit Ärger und Gleichgültigkeit aufgenommen. Es sei traurig, findet ein Leser beispielsweise. «Da oben hört man kaum noch Schweizerdeutsch.» Ein weiterer Leser findet, man habe es den «Influencern zu verdanken».
Seit Jahren ist der Oeschinensee ein Magnet für Influencer aus aller Welt. Nicht selten kommt es deswegen auch zu Konflikten und Dichtestress. In der Hochsaison besuchen täglich bis zu 6000 Menschen den stahlblauen See.
«Wo ist meine Schweiz geblieben?», fragt dann auch ein Leser in den Kommentaren bei Nau.ch. Ein weiterer antwortet mit einem Tipp: «Das Kiental gibt es noch. Dort kann man noch in Ruhe wandern.»
Ähnlich reagieren viele Leser: «Ich kann gut auf die Gondelbahn verzichten und in einer Stunde von der Talstation zum See wandern.» Ein anderer rät, den Schwarzsee zu besuchen. «Dort ist es eh schöner und vor allem ruhiger.»
Und ein weiterer Leser fasst seine Meinung zum neuen Reservationssystem am Oeschinensee kurz zusammen: «Na dann, auf nimmer Wiedersehen.»