Offene Pisten, Run auf Sportgeschäfte: Schweizer schon im Ski-Fieber
Wegen des frühzeitigen Wintereinbruchs können die ersten Skipisten bereits befahren werden. Auch Detailhändler bekommen die Winter-Vorfreude zu spüren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der plötzliche Wintereinbruch sorgte in vielen Skigebieten für eine Menge Schnee.
- In Les Diablerets, Saas-Fee und Zermatt sind einzelne Skilifte bereits geöffnet.
- Auch der Detailhändler Intersport spürt im Skibereich eine erhöhte Nachfrage.
Skifahren im Herbst: In Les Diablerets (VD) kommen Skifahrer und Snowboarder bereits zum ersten Mal auf ihre Kosten. Dank des plötzlichen Wintereinbruchs wurden Anfangs Woche einzelne Skilifte im beliebten Skigebiet in der Romandie frühzeitig geöffnet.
Und das trotz aller Corona-Unsicherheiten. Noch liegt den Bergbahnen für den Winter nämlich kein Schutzkonzept vor. Maskenpflicht und Abstandsregeln dürften aber auch in den Skigebieten keinen Halt machen.
Vor allem Athleten auf dem Gletscher
Bisher scheint das den Betrieb der Bahnen aber nicht einzuschränken. Denn nicht nur auf dem Glacier 3000 laufen die ersten Skilifte an. Im Wallis bieten zwei weitere Regionen die Möglichkeit, bereits vor Winterbeginn auf der Piste zu stehen.
So sind die Skipisten in Saas-Fee (VS) bereits seit Juli geöffnet. Laut «Saastal Tourismus» werde das Ski-Angebot auf dem Gletscher über den Sommer hinweg grösstenteils von Athleten genutzt.
Momentan seien praktisch nur die Profis auf dem Berg, während der Sommermonate habe es aber anders ausgesehen. «Wir hatten vergleichsweise viel mehr Hobby-Skifahrer auf der Piste als sonst», heisst es auf Anfrage von Nau.ch.
Skibegeisterte übers ganze Jahr hinweg
Etwas weiter südlich befindet sich das Skigebiet von Zermatt (VS), welches für Ski- und Snowboardfanatiker das ganze Jahr geöffnet ist.
Dieses Angebot werde auch stets genutzt, heisst es auf Anfrage bei der Zermatt Bergbahnen AG. «Ski-Begeisterte sind den ganzen Sommer auf den Gletscherpisten unterwegs und auch jetzt im Herbst anzutreffen», schreibt Mediensprecher Mathias Imoberdorf.
Der Neuschnee in dieser Woche habe aber nicht dazu geführt, dass neue Anlagen oder Pisten geöffnet werden konnten. «Dafür benötigen wir noch mehr Schnee», sagt Imoberdorf. Voraussichtlich werde das Pistenangebot in Zermatt Mitte Oktober erweitert.
Grosser Run auf Skiausrüstungen
Die kommende Wintersaison hängt in den Bergregionen noch stark von den Schutzkonzepten der Kantone ab. Noch ist unklar, welche Skigebiete unter welchen Bedingungen öffnen können.
Das scheint Herr und Frau Schweizer nicht weiter zu beunruhigen. Zumindest stürzen sich derzeit besonders viele Wintersportler auf Ski-Zubehör. «Für Ski- und Schneetouren abseits der Pisten haben wir bereits eine erhöhte Nachfrage verspürt», schreibt «Bächli Bergsport» auf Anfrage.
Der Sportfachhandel ist in Bezug auf die Verkaufszahlen im Skibereich trotz möglichen Corona-Einschränkungen optimistisch. «Aufgrund der Reisebeschränkungen gehen wir davon aus, dass zahlreiche Wintersportler die verschneiten Berge geniessen werden.»
Beim Konkurrenten «SportXX» habe der frühzeitige Wintereinbruch bisher noch keine erkennbaren Auswirkungen auf die Verkäufe gehabt. Die Migros-Tochter stellt aber fest, dass sich die Kunden informieren: «Das erkennen wir in erster Linie am Online-Suchverhalten», schreibt ein Sprecher von SportXX.