Offizierskomitee für EU Waffenrecht wächst
Die Offiziere fürchten das EU-Waffengesetz könnte ihre Rechte beschneiden. Darum beschlossen sie die Nein-Parole. Das allerdings stösst auf Widerstand.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Offiziersgesellschaft hat die Nein-Parole für das EU-Waffengesetz gefasst.
- Weil nicht alle Offiziere einverstanden sind, wollen sei ein Alternativ-Komitee gründen.
- Unterstützung gibt es jetzt aus der FDP International.
Die Schweizerische Offiziersgesellschaft hat einen heftig diskutierten Entscheid gefällt: Sie will ein «Nein» zum EU-Waffengestz.
Das hat nicht nur über die Armee-Grenze hinaus Wellen geschlagen. Auch in den eigenen Reihen regte sich Widerstand.
«Das Nein zum Waffengesetz ist auch ein Nein zu Schengen. Das kann ich schlicht nicht nachvollziehen. Dieser Entscheid ist ein absolutes No-Go», sagte Pascal Vuichard, Vize-Präsident der GLP Schweiz und selber Offizier, zu Nau.
Kurzerhand beschloss er, ein Alternativ-Komitee zu gründen. Sicherheitspolitische Fragen und gute Beziehungen mit der EU seien dabei die Schwerpunkte.
FDP für alternatives Offiziers-Komitee
Bisher hatte sich vor allem Unterstützung aus den eigenen Reihen geregt. Nun sprach sich auch Roger Kölbener, Präsident der FDP International, klar für die EU-freundliche Alternative aus.
«Als Major und Präsident der FDP International, habe ich mich mit SR Dittli und @PVuichard aus dem Off-Komitee für ein JA zum #waffenrecht angeschlossen. Ordonanzwaffen / Armee ist nicht betroffen, Mitgliedschaft bei Schengen für die Sicherheit der CH ist unabdingbar. #Lagebeurteilung», schreibt er auf Twitter.
Damit kommt Komitee-Gründer Vuichard seinem Ziel, ein möglichst parteiübergreifendes Komitee auf die Beine zu stellen, einen Schritt näher.